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Aufholjagd nicht belohnt

"Dämpfer" tut Eintracht Frankfurt "wirklich weh"

Eintracht Frankfurt konnte sich gegen Union Berlin nicht belohnen
Eintracht Frankfurt konnte sich gegen Union Berlin nicht belohnen
Foto: © IMAGO/Jan Huebner
21. September 2025, 17:32

Eintracht Frankfurt wacht gegen den Angstgegner Union Berlin zu spät auf und kassiert nach der Königsklassen-Gala einen Stimmungsdämpfer.

Während Dino Toppmöller mit grimmiger Miene über den Rasen des Frankfurter Waldstadions stapfte und versuchte, seinem enttäuschtem Team Trost zu spenden, wurde Berlins Dreierpacker Oliver Burke von seinen Mitspielern geherzt.

Nach der Gala in der Königsklasse kassierte Eintracht Frankfurt in der Bundesliga einen bitteren Dämpfer und unterlag dem eiskalten Angstgegner Union Berlin trotz einer späten Aufholjagd mit 3:4 (1:2). Die Spitzengruppe ist erst einmal davon gezogen, der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München wuchs durch die zweite Niederlage in Folge auf sechs Punkte an.

Ilyas Ansah (9.) und der überragende Dreierpacker Oliver Burke (32., 53., 56.) sorgten für die erste Heimniederlage der SGE seit 196 Tagen. Gegner damals: auch Union Berlin. Frankfurt bleibt damit seit vier Spielen gegen die Köpenicker sieglos, auch wenn das Team dank Nathaniel Brown (45.+4), Can Uzun (80.) und einem Foulelfmeter von Jonathan Burkardt (87.) noch spät an der Wende schnupperte.

"Wenn du vier Tore im eigenen Stadion kassierst, egal gegen wen, dann wird es sehr, sehr schwer", sagte der eingewechselte Burkardt im Anschluss bei "DAZN": "Das tut wirklich weh heute, nach so einem schönen Spiel unter der Woche, jetzt hier so einen Dämpfer zu kassieren."

Die Eisernen verschafften sich mit dem zweiten Saisonsieg Luft nach unten. Coach Steffen Baumgart, der kurz vor Schluss die Rote Karte sah (89.), ist gegen die Hessen seit sieben Spielen ungeschlagen.

Union Berlin trifft mit dem ersten Schuss

Keine 65 Stunden nach dem Abpfiff des fulminanten 5:1 gegen Galatasaray Istanbul setzte Toppmöller vor allem auf Rachegelüste seines Teams. "Wir haben hier zu Hause letztes Jahr gegen die Jungs verloren und haben das noch im Hinterkopf. Eine gewisse Wut ist schon dabei", sagte der 44-Jährige.

Beim vergeblichen Versuch einer Revanche vertraute er auf drei frische Kräfte gegenüber dem Fußballfest vom Donnerstag, unter anderem gab Keeper Kaua Santos nach Kreuzbandverletzung sein Comeback.

Nach einer phänomenalen XXL-Choreografie zum Mottospieltag "100 Jahre Waldstadion" legte die Eintracht einen Fehlstart hin - gleich der erste Schuss erwischte Santos eiskalt: Unions Toptorjäger Ansah erzielte aus 20 Metern per Aufsetzer seinen bereits vierten Saisontreffer.

Wirklich schocken ließ sich die SGE davon aber nicht, riss gleich die Spielkontrolle an sich und machte vor 59.500 Zuschauern ordentlich Druck.

Eintracht Frankfurt nach Fehlstart entnervt

Der Ex-Frankfurter Frederik Rönnow musste im Union-Tor gegen Nathaniel Brown (7.), Farès Chaibi (16.) oder Uzun (20.) gleich mehrfach eingreifen.

Danach bekamen die Berliner mehr Zugriff in der Defensive und setzten einen gnadenlosen Konter: Nach Steilpass von Andrej Ilic blieb der schnelle Burke allein vor Santos cool. Die Eintracht bemühte sich um eine Antwort, Uzun fälschte Sekunden vor dem Pausenpfiff einen harmlosen Fernschuss von Brown entscheidend ab.

Nach dem Seitenwechsel dasselbe Bild: Die Eintracht drückte und probierte, doch Union konterte aus einer kompakten Defensive heraus brandgefährlich.

Erst nickte der überragende Burke eine Flanke von Ilic ein, dann chippte er den Ball nach einem katastrophalen Fehler im Frankfurter Aufbauspiel über Santos hinweg zum Dreierpack.

Frankfurt wirkte nach dem Doppelschlag entnervt, und entwickelte erst spät noch einmal Torgefahr.

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