Der FC Bayern bleibt in der Fußball-Bundesliga durch den 4:1-Sieg bei der TSG Hoffenheim weiterhin ohne Punktverlust. Für Diskussionen sorgte am Samstagnachmittag eine Elfmeterentscheidung zugunsten des Rekordmeisters. TSG-Coach Christian Ilzer übte deutliche Kritik. Schiedsrichter Robert Hartmann sah sich derweil bestätigt.
Kurz nach dem Seitenwechsel sprang Hoffenheims Innenverteidiger Albian Hajdari der Ball nach einem Abschluss von Sacha Boey an den Oberschenkel und dann gegen die rechte Hand. Schiedsrichter Robert Hartmann entschied auf Elfmeter für den FC Bayern, Harry Kane verwandelte diesen zum 2:0. Die Münchner siegten letztlich mit 4:1 in Sinsheim.
"Ich hätte nie und nimmer gedacht, dass wir da einen Elfmeter gegen uns bekommen", ärgerte sich Hoffenheims Cheftrainer Christian Ilzer nach der Partie bei "DAZN".
Der Österreicher argumentierte: "Es war ein Schritt, der Ball geht an den Oberschenkel. Von zehn Zentimetern springt der Ball dann vom Oberschenkel an die Hand. Ich glaube, die Schiedsrichter können sich in der Kabine zurechtlegen, was sie wollen; dieser Elfmeter ist niemals rechtfertigbar."
Schiedsrichter begründet Elfmeterpfiff
Hartmann selbst begründete seine Entscheidung: "Ich tue mich nicht schwer mit der Entscheidung - weder im Nachgang noch auf dem Platz. Für mich ist es regeltechnisch ein klares Handspiel. Es handelt sich um einen Torschuss, der von dem Hoffenheimer Spieler mit der rechten Hand abgeblockt wird."
Hajdaris Hand sei "vor dem Schuss schon vom Körper weggestreckt, steht unter Spannung. Wenn der Ball dann auch vom Oberschenkel abgefälscht wird, ist es regeltechnisch nicht so, dass er komplett die Richtung ändert. Ein klarer Strafstoß, der so gegeben werden muss", sagte der Schiedsrichter.
Doch warum schaute sich Hartmann die Bilder nicht noch einmal selbst an der Seitenlinie an?
"Rausgehen würde ich, wenn es sich um eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung handelt. Für mich ist es regeltechnisch ein klarer Strafstoß. Daher gab es keine Veranlassung, nach draußen zu gehen. Ich hatte freie Sicht und habe dem Videoschiedsrichter genau das beschrieben, was auf den Bildern zu sehen war", verriet der Referee diesbezüglich.