RB Leipzig gewinnt 3:1 gegen den 1. FC Köln, vorerst aber noch ohne Timo Werner.
Als Timo Werner endlich auf das Feld durfte, war das Spiel vorbei. Der Ex-Nationalspieler, von den Leipziger Fans bei seiner Rückkehr in den Kader umjubelt, war nur Zuschauer, als RB seinen Erfolgslauf in der Fußball-Bundesliga fortsetzte. Denn Trainer Ole Werner verzichtete beim 3:1 (3:1) gegen den 1. FC Köln (noch) auf den ersten Einsatz des Rekordtorschützen nach dessen Rückkehr aus London.
Das drückte die Stimmung bei RB aber nicht. Nach dem dritten Sieg in Folge hat sich Leipzig mit neun Punkten in der Spitzengruppe vorerst festgesetzt - nach der 0:6-Klatsche bei Bayern München zum Saisonstart. "Wir haben einen geilen Teamspirit, wir schmeißen uns alle rein", lobte Kapitän David Raum bei "Sky", "wir haben jetzt dreimal zurückgeschlagen, stehen in der Tabelle oben und sind happy."
Der zuvor ungeschlagene FC musste dagegen den ersten Rückschlag der Saison einstecken, ist als Liga-Rückkehrer aber weiter voll im Soll. "Wir haben die Gegentore zu unglücklichen Zeitpunkten bekommen, das tut natürlich weh", sagte Sportdirektor Thomas Kessler: "Wir hatten nicht den nötigen Punch, hintenraus noch ein Tor zu erzielen."
U20-Nationalspieler Assan Ouédraogo (13.) hatte bei seiner Startelf-Premiere in der Bundesliga die Leipziger Führung erzielt. Rômulo (44.) und Kapitän David Raum (45.+4) erhöhten kurz vor der Pause. Jan Thielmann (23.) traf für Köln.
Timo Werner zurück im Kader
Timo Werner, der erstmals seit seiner Leih-Rückkehr von Tottenham Hotspur im Sommer wieder im Spieltagskader stand, wurde von den Fans ein herzlicher Empfang bereitet. Beim Warmlaufen wurde der Leipziger Rekordtorschütze mit Sprechchören gefeiert, Werner bedankte sich mit Applaus in Richtung Publikum.
Von der Bank verfolgte der 29-Jährige, wie Leipzig sich mit einem selbstbewussten Aufsteiger auseinandersetzen musste. Die Gäste spielten mutig auf und kombinierten mitunter sicher bis ins letzte Drittel, RB kam seinerseits aber mit noch höherem Tempo über die schnellen Außen und verlangte von der Kölner Defensive höchste Aufmerksamkeit.
Immer häufiger stieß Leipzig in die Gefahrenzone vor, letztlich mit Erfolg: Dabei krönte Ouédraogo sein Debüt. Der 19 Jahre alte frühere Schalker, der den Großteil der Vorsaison verletzungsbedingt ausgefallen war, nutzte die Verwirrung im Strafraum und traf aus kurzer Distanz zur Führung. Köln zeigte sich unbeeindruckt und fand weiter spielerische Lösungen. Eric Martel spielte Thielmann frei, der Mittelfeldspieler überwand RB-Torhüter Péter Gulácsi in dessen 250. Bundesliga-Spiel.
RB Leipzig mit Doppelschlag vor der Pause
Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe und suchten in einem unterhaltsamen Duell den Weg nach vorn. Kurz vor der Pause setzte Leipzig dann aber einen deftigen Nackenschlag: Rômulo und Nationalspieler Raum per direktem Freistoß stellten die Weichen für RB auf Sieg.
Die Pausenführung verwaltete Leipzig in der zweiten Halbzeit souverän. Die Sachsen standen defensiv stabil und erarbeiteten sich weitere gute Tormöglichkeiten, Yan Diomande (59.) scheiterte freistehend. Von Köln kam nur noch wenig. Ragnar Ache (60.) vergab nach einem Konter die beste Chance.