Der frühere Nationalspieler Kevin Kuranyi traut seinem Ex-Klub FC Schalke 04 einen zeitnahen Aufschwung zu - vor allem dank Chefcoach Miron Muslic.
"Der neue Trainer ist ein Typ mit Ecken und Kanten. Er hat Schalke-Charakter. Es ist nicht einfach für ihn, unter den Voraussetzungen zu arbeiten, weil der Verein sparen muss und keine großen Sprünge bei den Verpflichtungen machen konnte, aber ich hoffe, dass die Mannschaft trotzdem eine gute Saison spielt. Ich traue ihnen schon etwas zu - vor allem unter diesem Trainer", sagte Kuranyi in einem "kicker"-Interview.
Andere Teams in der 2. Bundesliga seien zwar "qualitativ besser besetzt" als die Königsblauen, betonte der 43-Jährige, "aber wenn sie als Mannschaft zusammenarbeiten, können sie vielleicht oben mitspielen. Dass Schalke ein Traditionsverein ist, der ganz nach oben gehört, ist klar. Es tut weh, dass sie 2. Liga spielen".
Kuranyi selbst kickte zwischen 2005 und 2010 auf Schalke. Den Knappen schloss er sich damals nach seinem Abgang vom VfB Stuttgart an. "Es gab einen Umbruch beim VfB, und ich hatte ein super Angebot von Schalke. Der Verein wollte eine Mannschaft aufbauen, die um die Meisterschaft spielt. Das war der Plan, aber leider kam es anders. Ich bin gewechselt - und Stuttgart ist Meister geworden (2007, Anm. d. Red.)."
Keine Titel mit dem FC Schalke 04 - und trotzdem "sehr erfolgreich"
Titel gewann Kuranyi mit Schalke nicht, seine Zeit in Gelsenkirchen sei dennoch "sehr erfolgreich" gewesen, betonte er. "Wir haben immer unter den ersten Drei mitgespielt und sind auch in der Champions League weit gekommen. 2007 hätten wir von der Qualität her Meister werden müssen, aber wir haben es in den letzten vier Spielen aus der Hand gegeben."
Er habe den Schritt vom VfB zum Revierklub nicht bereut und "fünf super Jahre auf Schalke" gehabt, schwärmte Kuranyi. "Das war eine besondere Zeit, für die ich dem Verein und den Fans dankbar bin."