Große Überraschung bei den norwegischen Biathlon-Sommermeisterschaften in Molde. Im Sprint der Frauen setzte sich trotz eines prominent besetzten Feldes eine Außenseiterin durch. Im Rennen der Männer ging der Sieg dagegen an den Gesamtweltcupsieger.
Die norwegischen Biathlon-Sommermeisterschaften haben am Samstag ihre erste große Überraschung erlebt. Im Sprint der Frauen setzte sich keine der erfahrenen Weltcup-Läuferinnen durch, sondern die 24-jährige Frida Dokken, die eigentlich zur zweiten Reihe gehört und lediglich im IBU-Cup regelmäßig ran darf.
Dokken kam mit einem Schießfehler nach 21:27,9 Minuten über die Linie und sicherte sich damit den Titel vor Marthe Krakstad Johansen, die ebenfalls nur einen Fehler schoss, am Ende aber elf Sekunden langsamer auf der Strecke war. Anne Bünemann de Besche, die seit diesem Jahr für Dänemark startet, wurde Dritte. Sie blieb als einzige der Top-Platzierten fehlerfrei und hatte im Ziel einen Rückstand von 14 Sekunden.
Norwegens Weltcup-Läuferin Maren Kirkeeide leistete sich zwei Schießfehler und kam als Vierte über die Linie. Enttäuschend lief auch dieses Rennen für Ingrid Landmark Tandrevold (ein Fehler), die schon in den ersten Rennen des Sommers einen schwachen Eindruck hinterließ. Die viermalige Biathlon-Weltmeisterin musste sich letztlich mit Platz acht begnügen.
Biathlon: Lægreid lässt im Sprint nichts anbrennen
Im Sprint der Männer blieb eine Überraschung derweil aus. Hier ließ Gesamtweltcup-Sieger Sturla Holm Lægreid nichts anbrennen und stürmte in 25:34,5 Minuten zum Sieg.
Direkt hinter ihm tauchten mit Vebjørn Sørum und Sivert Bakken ebenfalls zwei Bekannte aus dem Weltcup auf. Rang vier sicherte sich Vetle Sjåstad Christiansen, Platz fünf ging an Sverre Dahlen Aspenes.
Einar Hedegart, der sich ab dieser Saison voll und ganz auf den Biathlon-Sport konzentrieren will und seine Karriere als Langläufer beendet hat, wurde Sechster.