Beim Sommer-Grand-Prix der Skispringer in Predazzo springen die Vorzeige-Adler des DSV weit hinterher. Bundestrainer Stefan Horngacher zieht ein nüchternes Fazit ohne öffentliche Kritik - und sieht auch positive Entwicklungen.
Ganz klar, den Start in die Sommersaison haben sich die deutschen Topspringer Andreas Wellinger, Karl Geiger und Pius Paschke anders vorgestellt.
Beim Matten-Wettkampf von der Normalschanze sprang das Trio nur hinterher. Geiger (92 und 93 Meter) erreichte als 29. mit Ach und Krach den zweiten Durchgang, für Paschke war nach nur einem Sprung (96,5 Meter) und Rang 36. früh Feierabend.
Bester war noch Andreas Wellinger: dessen 22. Rang war angesichts der Fähigkeiten des Olympiasiegers auf den kleinen Bakken dieser Welt ebenfalls eine Enttäuschung.
"Leider sind Andreas Wellinger, Karl Geiger und Pius Paschke hier nicht so gut in Fahrt gekommen", resümierte Bundestrainer Stefan Horngacher und machte einen Problembereich aus: "Sie haben hier die Sprünge nicht so optimal erwischt vom Schanzentisch weg."
Der Österreicher nahm Geiger etwas aus der Kritik aus, der habe "etwas viel Rückenwind erwischt".
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Horngacher hatte aber auch Grund für Lob übrig. Philipp Raimund wurde Sechster und bestätigte seine bisher starken Leistungen im Sommer-GP.
"Mit dem sechsten Platz von Philipp Raimund sind wir eigentlich sehr zufrieden, er ist sehr gut gesprungen, hat den zweiten Durchgang noch besser hinbekommen als den ersten. Eine sehr gute Leistung für ihn", lobte der frühere Weltklassespringer den 25-Jährigen.
"Auch Luca Roth und Felix Hoffmann haben ihre Trainingsleistungen rübergebracht", so Horngacher über seine Adler aus der zweiten Reihe. Roth belegte in Predazzo Rang 16, Hoffmann wurde 17.
Wellinger, Geiger und Paschke haben indes schon am Freitag Gelegenheit, sich stärker zu präsentieren. Gesprungen wird dann auf der Großschanze.