Ella Seidel zählt unbestritten zu den größten Talenten des deutschen Frauentennis. Eigentlich durfte man der DTB-Hoffnungsträgerin schon länger den Sprung unter die besten 100 der Welt zu - jetzt könnte dieses Vorhaben endlich gelingen.
Auf einen Sieg im Hauptfeld 2025 hoffte Ella Seidel auch 2025 vergeblich, lediglich in Wimbledon überstand sie die Qualifikation, scheiterte aber an ihrer Auftakthürde.
Beim Masters in Cincinnati bewies die Deutsche allerdings erstmals, dass sie mit den Besten mithalten kann, als sie als Qualifikantin bis ins Achtelfinale vorstieß und auf dem Weg dorthin mit Emma Navarro eine echte Topspielerin bezwang. Im südkoreanischen Seoul hat Seidel nun ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt.
Nach einem wahren Tennis-Marathon über 3:30 Stunden sicherte sich Seidel ihr Ticket für die Runde der letzten Acht. Seidel rang die Brasilianerin Baetriz Haddad Maia, immerhin die Nummer 25 des WTA-Rankings, mit 6:7, 7:6 und 7:5 nieder.
In der extrem engen Partie gelang Seidel ein starkes Comeback: Im dritten Satz lag die Hamburgerin bereits mit 2:5 hinten, musste bei eigenem Aufschlag dann sogar einen Matchball abwehren, ehe der Knoten platzte und Seidel die Partie zu ihren Gunsten drehte. Seidel nahm der Brasilianerin zweimal den Service ab und machte dann mit der eigenen Spieleröffnung den Sack mit dem ersten Matchball zu.
Seidel wohl erstmals unter den besten 100 der Tennis-Welt
Im Viertelfinale wartet nun die an Position zwei gesetzte Russin Ekaterina Alexandrova auf Seidel. Die Nummer elf der Welt setzte sich ihrerseits im Achtelfinale in drei Sätzen gegen die Französin Lois Boisson (Nummer 49 der Weltrangliste) durch.
Ein weiterer Sieg würde Seidel zu Beginn der kommenden Woche erstmals unter die Top 100 der Welt katapultieren, selbst bei einer Niederlage stehen die Chancen allerdings gut, die magische Marke zu knacken.
