Ganz ohne Irritationen verlief der Start unter dem neuen Cheftrainer Ole Werner für Willi Orban bei RB Leipzig nicht. So musste der Abwehrchef nach zwei Jahren im Amt die Kapitänsbinde bei den Sachsen an Nationalspieler David Raum weitergeben. Dazu hat sich der Innenverteidiger nun auch öffentlich geäußert.
Willi Orban machte gegenüber einer Medienrunde gar kein Geheimnis daraus, dass er gerne weiter Kapitän bei RB Leipzig geblieben wäre: "Ich hätte es gerne weiter gemacht. Ich bin einer, der Verantwortung übernimmt."
Gleichzeitig relativierte der ungarische Nationalspieler aber umgehend: "Es geht nur zusammen. Es hat sich nicht viel verändert für mich. Ich stelle mich weiter in den Dienst der Mannschaft und versuche vornweg zu gehen."
Auf dem Platz zeigt der Verteidiger bis dato auch unter Cheftrainer Ole Werner weiterhin, wie wichtig er noch immer für die Roten Bullen ist.
Sowohl beim 2:0 gegen den 1. FC Heidenheim als auch beim 1:0 bei Mainz 05 und jüngst beim 3:1-Heimsieg gegen den 1. FC Köln zählte er zu den stärksten RB-Akteuren und stand wie gewohnt über die volle Distanz auf dem Spielfeld.
Sollte Orban weiterhin in der Defensive gesetzt bleiben und so fleißig Einsätze sammeln, könnte er schon in dieser Saison die bisherigen Rekord-Bundesliga-Spieler von RB Leipzig, Peter Gulacsi (249 Spiele) und Yussuf Poulsen (233 Spiele) überflügeln. Aktuell steht der Innenverteidiger bei 230 Bundesliga-Einsätzen für die Sachsen.
Orban hat noch Vertrag bis 2027 bei RB Leipzig
Orban selbst sieht sich auch ohne Kapitänsbinde als Führungsspieler und Orientierungspunkt für seine Teamkollegen. Dieses Selbstverständnis ist Ausdruck seiner Erfahrung und seiner Konstanz, die er in den letzten zehn Jahren im RB-Trikot ausgestrahlt hat.
Auch in Bezug auf seine Zukunft zeigt sich Orban reflektiert. Sein Vertrag läuft noch bis 2027, doch er weiß um die Schnelllebigkeit des Geschäfts: "Zwei Jahre im Fußball sind eine lange Zeit. Ich fühle mich gut und versuche, mich auch im etwas gehobenen Fußballalter weiterzuentwickeln. Ich habe das schon letzte Saison so gesehen: In einer glaube ich etwas schwächeren Saison des Vereins habe ich statistisch die beste Saison meiner Karriere mit fünf Toren in der Bundesliga gespielt."