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Wie ist der Zustand des russischen Biathlon-Sports nach Jahren ohne Weltcup-Teilnahme? Geht es nach Männer-Nationalcoach Yuri Kaminsky lautet die Antwort: nicht schlecht, ja sogar ziemlich gut. Allerdings muss selbst er Probleme mit dem Material eingestehen.
Der russische Biathlon-Nationalcoach Yuri Kaminsky ist der festen Überzeugung, dass seine Top-Athleten auch nach den Jahren ohne Weltcup-Rennen weiterhin problemlos mit der internationalen Weltspitze mithalten können.
Allen voran der 26-jährige Daniil Serokhvostov habe das Zeug dazu, in einem Weltcup-Rennen auf das Podest zu laufen. "Das sage ich mit großer Zuversicht", tönte Kaminsky im "RT"-Interview. Insgesamt, so der Coach, seien drei seiner Athleten in der Lage, die Top 10 in einem Weltcup-Rennen zu erreichen.
"Dazu kommt, dass die eigene Motivation unvermeidlich steigt, wenn man in einem internationalen Rennen antritt", so Kaminsky, der zugeben musste, dass die Motivation der russischen Athletinnen und Athleten ohne Perspektive auf eine Weltcup-Rückkehr nicht die allerbeste ist.
Russlands Biathleten bekommen keine guten Skier
Gleichzeitig versicherte der Coach jedoch, dass Kopf und Körper nicht das größte Problem des russischen Verbandes RBU seien. "Ob es uns gefällt oder nicht, aber in erster Linie spielen die materiellen Dinge eine Rolle." Was Kaminsky meint: Seine Athletinnen und Athleten müssen oft auf minderwertiges Material zurückgreifen.
Erst vor wenigen Wochen klagte die belarussische Olympiasiegerin Dzinara Alimbekava über Patronen, die teilweise nicht mal bis zur Scheibe fliegen. Eine Baustelle, die auch Kaminsky klar benennt.
"Mit den Gewehren ist es etwas einfacher, weil jeder sein eigenes Gewehr hat und gut darauf aufpasst. [...] Die Skier sind dagegen eine richtige Herausforderung. Letztes Jahr hat sich Eduard Latypov ungefähr 20 Paar Skier gekauft, aber nur eins davon hat auf Neuschnee richtig gut funktioniert. Wir versuchen Wege zu finden, um gute Skier zu kaufen, aber das ist nicht immer möglich", gab Kaminsky ein Materialproblem zu.
