Die öffentlichen Aussagen von Uli Hoeneß über Sportvorstand Max Eberl schlagen weiter hohe Wellen. Heftige Kritik muss der Ehrenpräsident des FC Bayern vom früheren Münchner Profi Markus Babbel einstecken.
"Uli Hoeneß ist für mich das größte Problem für den FC Bayern", polterte Babbel in der Sendung "At Broski - Die Sport-Show".
Der 53-Jährige holte weiter aus: "Man redet seine Mitarbeitenden nicht öffentlich schlecht – so etwas gehört intern geklärt. In der freien Wirtschaft wird man für so ein Verhalten selbst entlassen! Ich finde das unanständig von Uli Hoeneß."
Eberl nahm Babbel dagegen in Schutz. "Das Problem ist nicht Max Eberl. Für ihn ist es brutal schwer, gut zu arbeiten, da permanent Störgeräusche auf ihn treffen. Nach dem Auftritt von Uli Hoeneß werden ihm ja auch noch handwerkliche Fehler vorgeworfen", so der Europameister von 1996.
Hoeneß hatte sich bei "Sport1" kritisch über Eberl geäußert. Dieser müsse lernen, Arbeit zu verteilen und sei bei Kontroversen "empfindlich".
Außerdem würden sich und Karl-Heinz Rummenigge und er erst zurückziehen, wenn sie das Gefühl hätten, an der Säbener Straße seien die richtigen Leute auf den richtigen Posten, so der 73-Jährige.
Wer hat beim FC Bayern das Sagen?
Für Babbel ist Hoeneß' Einflussnahme beim FC Bayern durchaus ein Problem.
"Er hat großartige Verdienste, war der prägendste Manager, den der Verein jemals hatte. Er ist aber nur noch im Aufsichtsrat. Ich hätte ihn gerne gesehen, wenn sich damals jemand so über ihn geäußert hätte", merkte der Ex-Bayern-Star zwar an.
Babbel betonte aber auch: "Ich tue mich schwer zu erkennen, wer bei Bayern letztlich das Sagen hat. Wenn man einen Vorstandsvorsitzenden wie Dreesen, einen Präsidenten wie Hainer und einen Sportvorstand wie Max Eberl hat, würde ich davon ausgehen, dass diese drei gemeinsam entscheiden. Doch man sieht klar, dass dem nicht so ist – die Entscheidungen kommen oft eher aus dem Umfeld von Tegernsee."