Beim jüngsten NFL-Spiel zwischen den Cincinnati Bengals und den Jacksonville Jaguars hat Joe Burrow eine Zehenverletzung erlitten, die ihn monatelang außer Gefecht setzen wird. Head Coach Zac Taylor verteidigte sein Team im Anschluss derweil gegen aufkommende Vorwürfe.
In seinen sechs NFL-Jahren steckte Burrow insgesamt 201 Sacks ein, die zweitmeisten in diesem Zeitraum. Der Bengals-Spielmacher erlitt wohl auch deshalb schon zwei schwerwiegende Blessuren. Gegen die Jaguars erfolgte dann der nächste Schock: Burrow zog sich beim 31:27-Sieg eine Zehenverletzung im linken Fuß zu und wird voraussichtlich drei Monate lang pausieren.
Dieser jüngste Rückschlag wirft unterdessen die Frage auf, ob die Verantwortlichen in Cincinnati genug tun, um den Franchise-Quarterback zu schützen. Die Offensive Line glich in der letzten NFL-Saison immerhin schon einer Drehtür. In der Offseason investierte man dennoch vorwiegend in den Receiving-Room, indem Ja'Marr Chase und Tee Higgins mit Mega-Verträgen ausgestattet wurden.
Zac Taylor sieht in der fragwürdigen Personalplanung und Burrows neuster Verletzung trotzdem keinen Zusammenhang. In seinen Augen hatte der zweimalige Pro Bowler gegen die Jaguars schlicht Pech.
"Ich weiß nicht, wie eine Rasenzehenverletzung entsteht, ob man getroffen oder getreten wird", sagte der Bengals-Coach am Montagnachmittag auf der Pressekonferenz. "Ich weiß, dass er möglicherweise 99 Prozent des Spiels unversehrt geblieben wäre und dann passiert es ausgerechnet in dieser einen Spielszene."
NFL-Coach rechnet mit Kritik
Dass die eigenen Fans aufgrund des Burrow-Ausfalls sauer sind, kann Taylor unterdessen nachvollziehen. "Ich verstehe das. Ich verstehe, was die Leute erwarten. Sie werden uns sehr offensiv angreifen", prognostizierte der 42-Jährige. Zugleich verwies er auf die Erfolge der jüngeren Vergangenheit.
"Unser Spielstil hat uns zum Super Bowl, zwei AFC-Meisterschaftsspielen, zu zwei Divisiontiteln verholfen und uns viele Siege eingebracht", gab Taylor zu bedenken und ergänzte mit Blick auf die Gesundheit seiner Profis: "Wir prüfen ständig, wie wir unsere Spieler schützen und ihnen die bestmögliche Position verschaffen können."