Nach nur drei Bundesliga-Spieltagen trennte sich Borussia Mönchengladbach von Gerardo Seoane - die schnellste Trainer-Entlassung der Vereinsgeschichte. Was neben den enttäuschenden Ergebnissen hinter dem Aus des 46-jährigen Schweizers in Gladbach steckt, enthüllt ein aktueller Medienbericht.
Laut "Bild" lag Seoane nämlich zumindest mit Teilen des Gladbacher Kaders über Kreuz, hatte die Kabine demnach nicht mehr hinter sich.
Vorgeworfen wurden ihm seine karge Kommunikation sowie die Tatsache, dass das Leistungsprinzip aus Sicht vieler Profis nicht immer Anwendung fand, heißt es.
So habe Seoane laut seinen mannschaftsinternen Kritikern gewisse Spieler bevorzugt und sie unabhängig von der Qualität ihrer Darbietungen immer aufgestellt.
Keine Verwendung mehr für Gladbacher Führungskräfte
Namentlich genannt wird in dem Bericht in diesem Zusammenhang Julian Weigl. Der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler und Vize-Kapitän war unter Seoane zwei Jahre lang ein Dauerbrenner.
In der Vorbereitung auf die laufende Saison hatte der Ex-Coach dann aber plötzlich keine Verwendung mehr für den früheren BVB-Profi. Weigl ergriff die Flucht in Richtung Saudi-Arabien.
Auch der ehemalige Kapitän Jonas Omlin verlor im Sommer seinen Stammplatz im Tor und seinen Sitz im Mannschaftsrat.
Gladbach: Knirschte es zwischen Seoane und Kleindienst?
Zwischen dem neuen Kapitän Tim Kleindienst und Seoane soll es in der vergangenen Spielzeit ebenfalls geknirscht haben.
Der Nationalstürmer habe demnach gemeinsam mit Weigl gefordert, den inzwischen in die Türkei verliehenen Tomas Cvancara aus der Startelf zu nehmen. Der Tscheche hatte dem Duo zufolge bei der 3:4-Pleite gegen Holstein Kiel zu wenig Einsatz auf dem Platz gezeigt. Seoane aber kam dem Wunsch der Führungskräfte nicht nach und setzte zunächst weiter auf Cvancara.
Namhafte Gladbacher Akteure wie Christoph Kramer und zuletzt auch Florian Neuhaus sägte der nun entlassene Übungsleiter zudem ab. Solche knallharten Entscheidungen sollen bei der Mannschaft ebenfalls wenig überraschend nicht gut angekommen sein.
Immerhin: Nach seinem Rauswurf meldete sich Seoane dem Bericht zufolge noch einmal persönlich bei allen Profis des aktuellen Kaders, um sich zu verabschieden.

	

	



























