Ex-Nationaltorhüter René Adler und Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus sehen den FC Bayern im Gegensatz zu Ehrenpräsident Uli Hoeneß nicht als Außenseiter in der Champions League.
"Ich kann Uli nicht ganz folgen. Hoffenheims Chancen auf die Meisterschaft in der Bundesliga sind weitaus geringer als die des FC Bayern in der Königsklasse", schrieb Matthäus in seiner "Sky"-Kolumne. "Für mich gehört Bayern zu den sechs besten Mannschaften in Europa und zu dem Kreis der Teams, die den Titel gewinnen können."
Adler schrieb in einem Beitrag für den "kicker": "Den Ansatz von Uli Hoeneß, den FCB in Champions-League-Relationen mit Hoffenheim zu vergleichen, um eine Underdog-Mentalität zu schüren, finde ich spannend. Ich fürchte nur, die Gegner werden dabei nicht mitspielen: Unabhängig vom aktuellen Leistungsvermögen zählen die Bayern vom Namen her nach wie vor zu Europas Top Fünf. Deshalb wird sie garantiert keiner unterschätzen."
Hoeneß hatte die überraschende Parallele zum Bundesliga-Konkurrenten aus dem Kraichgau angesichts der vor allem in England explodierenden Ablösesumme gezogen. "Ich kann nur sagen, dass ich mich auf die kommende Saison freue, weil wir so wie Hoffenheim in die Champions-League-Saison gehen. Und genau das ist unsere Chance", sagte der Vereinspatron des FC Bayern.
Für Adler ist das Auftaktspiel der Münchner am Mittwoch (21:00 Uhr) gegen Klub-Weltmeister FC Chelsea "direkt ein echter Gradmesser". Der 40-Jährige betonte: "Auch in der Allianz-Arena sehe ich die Bayern nicht als klaren Favoriten."
FC Bayern im "erweiterten Kreis" der Titel-Favoriten
In Sachen Henkelpott habe er grundsätzlich "eine Handvoll Mannschaften" auf dem Zettel, so Adler. "PSG als Vorjahressieger, Liverpool, Real Madrid und Barcelona. Plus den FC Arsenal. Die Gunners haben unter Mikel Arteta eine positive Entwicklung hinter sich. Aber fünf Jahre nach dem Pokalsieg ist Druck auf dem Kessel, mal wieder eine bedeutende Trophäe zu holen."
Der FC Bayern zähle "sozusagen zum erweiterten Kreis", erklärte Adler. "Sie können weit kommen, sofern in den K.-o.-Duellen die Bestbesetzung ohne große Ausfälle zur Verfügung steht. In der Kaderbreite haben gerade die englischen Teams Vorteile."
































