Mittelstrecklerin Nele Weßel hat bei der Leichtathletik-WM in Tokio den Einzug ins Finale über 1500 m nach einer Rempelei auf der Strecke verpasst.
Die 25-Jährige aus Wiesbaden kam am Sonntag im Halbfinale nicht über Rang zwölf hinaus und schied aus. In 4:18,21 Minuten blieb sie in einem langsamen Rennen klar über ihrer Bestzeit, die sie am Vortag im Vorlauf in 4:03,57 Minuten aufgestellt hatte.
"Es war total unruhig", berichtete Weßel, die zwei Runden vor dem Ende beinahe zu Fall gekommen wäre und sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Beim Blick auf die TV-Bilder machte sie am "ZDF"-Mikrofon eine Italienerin mitverantwortlich: "Marta Zenoni hat voll den Arm ausgestreckt."
Weßel diskutierte nach dem Rennen kurzzeitig mit dem Kampfgericht. Es war zunächst offen, ob der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) Protest gegen das Rennergebnis einlegen wird. Die zweite DLV-Starterin Jolanda Kallabis war im Vorlauf ausgeschieden.
