Dass bei Borussia Dortmund offen von der deutschen Meisterschaft als Zielsetzung für die Saison gesprochen wird, ist 13 Jahre nach dem letzten Titelgewinn in der Bundesliga unüblich geworden. Nachdem sich Maximilian Beier nach dem 2:0-Auswärtssieg beim 1. FC Heidenheim am Samstag aus der Deckung gewagt hatte, wurde er direkt wieder von Cheftrainer Niko Kovac eingefangen.
Torschütze Maximilian Beier, der zum 2:0-Endstand für Borussia Dortmund in Heidenheim getroffen hatte, ließ sich zu einer ungewohnt forschen Kampfansage hinreißen. "Wir wollen Meister werden", sagte der Nationalspieler am "Sky"-Mikrofon.
Trainer Niko Kovac reagierte auf diese Worte allerdings mit einem deutlichen Dämpfer – und einer Portion Humor. "Das werde ich ihm schon austreiben", meinte er schmunzelnd.
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Kovac wollte die Euphorie seines jungen Offensivspielers schnell einordnen. "Das hat er sicher in der Euphorie über seinen Treffer gesagt", erklärte der BVB-Coach später.
Niko Kovac bleibt bescheiden und formuliert BVB-Ziel
Gleichzeitig erinnerte der 53-Jährige an die Realität der Bundesliga. "Ich bin schon ein bisschen älter. Auf das Glatteis lasse ich mich nicht führen", betonte Kovac. Die Meisterschaft sei kein Thema für den Moment. Stattdessen stellte er klar: "Wir müssen zusehen, dass wir so schnell wie möglich in die Champions League kommen."
Mit dieser nüchternen Botschaft wollte Kovac verhindern, dass überzogene Erwartungen entstehen. Gerade der Rückblick auf die vergangene Saison mit 25 Punkten Rückstand auf den FC Bayern rechtfertigt seine Vorsicht. "Nach dem dritten Spieltag ist noch keiner aufgestiegen, noch keiner abgestiegen und auch noch keiner Meister geworden", erinnerte der BVB-Trainer.
Trotz aller Zurückhaltung gibt die sportliche Bilanz Anlass zur Zuversicht. Sieben Punkte aus den ersten drei Spielen – die Frühform stimmt. Begünstigt wurde der Sieg auch durch die frühe Rote Karte gegen Budu Siwsiwadse nach einem groben Foul an Felix Nmecha.




























