Borussia Dortmund meistert seine Generalprobe für den Champions-League-Auftakt in Turin glanzlos.
Trainer Niko Kovac klatschte rasch mit den Auswechselspielern ab, Torgarant Serhou Guirassy blickte am Mittelkreis ein wenig nachdenklich zu Boden und schlenderte über den Platz. Nach der gelungenen Generalprobe für den Auftakt in der Champions League war bei Borussia Dortmund wenig Euphorie zu spüren, das 2:0 (2:0) beim 1. FC Heidenheim hakten die BVB-Profis schnell unter der Rubrik Arbeitssieg ab.
"Unser Ziel ist, Meister zu werden und oben mitzuspielen, da müssen wir Punkte holen. Das haben wir gemacht", sagte Torschütze Maximilian Beier bei "Sky". Der Schlüssel zum Sieg sei die frühe Rote Karte gegen Budu Siwsiwadse (22.) gewesen: "Wenn man ein Mann mehr ist fast über das gesamte Spiel, macht es das einfacher."
Trotz Überzahl taten sich die Dortmunder weitgehend schwer. Lebensversicherung Guirassy per Kopf (33.) und Beier (45.+6) waren dennoch erfolgreich. Am Dienstag brauchen die Dortmunder in der Königsklasse bei Juventus Turin wohl eine Leistungssteigerung für einen neuerlichen Triumph. Trotzdem trete der BVB die Reise "mit einem guten Gefühl" an, sagte Beier: "Wir stehen gut und machen die Tore."
Der BVB siegt nach langer Überzahl in Heidenheim: Jetzt die Highlights auf RTL+ streamen
Auf dem Heidenheimer Schlossberg versuchten sie die Worte ihres Trainers aber gleich zu beherzigen. Karim Adeyemi scheiterte in der ersten Minute aus kurzer Distanz und spitzem Winkel an BVB-Leihgabe Diant Ramaj. Wenig später mussten die Heidenheimer einen frühen Schock verkraften. Neuzugang Leart Pacarada verletzte sich bei seinem FCH-Debüt ohne Fremdeinwirkung und musste verletzt raus (7.).
Wenig Ideen in der zweiten Hälfte
Anschließend bestimmte der BVB das Spiel, viele Freiräume wussten Adeyemi und Co. aber nicht zu nutzen. Oft agierte die schwarz-gelbe Offensive zu kompliziert, dann folgte der nächste Rückschlag für Heidenheim: Siwsiwadse traf Nmecha mit offener Sohle am linken Schienbein und wurde vom Platz gestellt. Beim daraus resultierenden Freistoß trat Dortmunds Torjäger Guirassy erstmals so richtig in Erscheinung, seinen gefährlichen Kopfball entschärfte Ramaj artistisch (24.).
Knapp zehn Minuten später traf der Guineer nach einer Flanke von Julian Ryerson per Kopf. Dennoch quälte sich Dortmund bis kurz vor der Pause gegen tief stehende Heidenheimer weiter. Nach einem Steilpass von Ryerson musste Adeyemi aber nur noch querlegen, Beier sorgte für Erleichterung.
Nach der Pause wollte Dortmund mehr, doch die Ideen fehlten. Heidenheim gab sich vor den 15.000 Zuschauern nicht auf. Ein Distanzschuss von Bayern-Leihgabe Arijon Ibrahimovic brachte den FCH beinahe wieder ran. Gregor Kobel streckte sich jedoch und war zur Stelle (52.). Trotz viel Ballbesitz wusste der BVB nur wenig damit anzufangen, die Abwehrkette der Schwaben stand tief und kompakt.




























