Beim Großen Preis von Italien erlebt Red-Bull-Pilot Yuki Tsunoda im ohnehin aussichtslos scheinenden Kampf um seine Formel-1-Zukunft den nächsten Nackenschlag. Aber: Teamchef Laurent Mekies macht dem Japaner Hoffnung.
Beim Großen Preis von Italien in Monza setzte es für Yuki Tsunoda mal wieder eine Nullnummer. Auch wegen einer Kollision mit seinem früheren Racing-Bulls-Kollegen Liam Lawson fuhr der angeschlagene Red-Bull-Mann nur als 13. ins Ziel ein.
"Saublöd" sei die Kollision mit Bullen-Familienmitglied Lawson gewesen, grantele Chefberater Helmut Marko hinterher. Klar ist: Tsunoda (Vertrag läuft am Saisonende aus) sammelte mit seinem Auftritt im Autodromo Nazionale keine Argumente für eine Weiterbeschäftigung.
Oder doch? Teamchef Laurent Mekies zog ein gnädiges Fazit über die Leistung des 1,58 Meter kleinen Japaners.

Das Rennen in Monza tauge nicht wirklich als Kostrobe von Tsunodas Leistungsstand, analysierte der Franzose. "Wir brauchen klare Rennproben. An der Spitze sind die Rennen sehr klar, man bekommt mindestens einen guten Stint, um die Leistung abzulesen", erläuterte Mekies.
Tsunoda habe dagegen im ersten Stint im Verkehr gehängt, der zweiten Abschnitt sei durch einen Schaden am Unterboden nach der Kollision mit Lawson beeinträchtigt gewesen.
Red-Bull-Teamchef lobt Tsunodas Qualifying-Leistung
In der Beurteilung Tsunodas schaue Red Bull auf die Qualifying- und Rennpace, sagte Mekies. Mit Blick auf das Qualifying "würde ich (Monza, Anm. d. Red.) noch immer als gutes Wochenende einordnen", lautet das doch etwas überraschende Tsunoda-Urteil des Teamchefs.
"Er lag im Q1 innerhalb von zwei Zehntelsekunden zu Max und Max (Verstappen, d. Red.) war dieses Wochenende nicht gerade langsam. Und mit einem kleinen Defizit des Autos war er in Q2 zwei Zehntel von Max weg", lobte Mekies Tsunodas Performance in der Zeitenjagd.
Zwar sei die Lücke zu Polesetter Verstappen in Q3 wieder größer gewesen (sieben Zehntel, d. Red.). "Aber er hat das Auto in Q3 gebracht, was eine gute Leistung ist", sagte Mekies.
Red Bull will bis Ende Oktober über drei seiner vier F1-Cockpits entscheiden und die Besetzung am Saisonende öffentlich machen. Als wahrscheinlich gilt, dass Rookie Isack Hadjar 2026 neben Max Verstappen für Red Bull fährt. Bei den Racing Bulls deutet sich ein Aufstieg von RB-Junior Arvid Lindblad an, Liam Lawson bekommt wohl noch ein weiteres Jahr.