In der 2. Bundesliga kommt es am Samstag (ab 20:15 Uhr live bei RTL) zum Duell der Gegensätze: Während Hannover 96 die Erfolgswelle reitet, ist Hertha BSC überraschend schwach gestartet. Vorne sind die Berliner aktuell sogar historisch schlecht.
Hannover 96 und Hertha BSC sind mit großen Ambitionen in die neue Saison der 2. Bundesliga gestartet. Nach den ersten vier Spieltagen könnte die Zwischenbilanz allerdings kaum unterschiedlicher ausfallen.
Hannover 96 grüßt mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten von der Spitze. Hertha BSC ist nach vier Spieltagen mit mageren zwei Zählern Vorletzter. Einzig bei den Nullnummern gegen den Karlsruher SC und beim SV Darmstadt 98 punktete die Alte Dame.
Einen derart schlechten Zweitliga-Start erwischte der Hauptstadtklub zuletzt in der Saison 1985/86. Damals holte Hertha BSC nur einen Punkt aus den ersten vier Spielen und stieg letztlich sogar ab.

Noch bleibt Zeit, das Ruder an der Spree herumzureißen. Doch vor der Länderspielpause erreichte die Stimmung ihren bisherigen Tiefpunkt. Hertha BSC verlor im Olympiastadion mit 0:2 gegen die SV Elversberg. Die Fans quittierten die schwache Leistung mit Pfiffen - Frust statt Euphorie in Berlin.
Hertha BSC offensiv historisch schwach
Vor allem offensiv drückt der Schuh in dieser Saison bislang gewaltig.
Hertha BSC stellt in der 2. Bundesliga gemeinsam mit dem 1. FC Nürnberg aktuell die schwächste Offensive. Beiden Vereinen gelang jeweils erst ein Tor. Die Berliner standen im deutschen Fußball-Unterhaus nach den ersten vier Spieltagen noch nie mit so wenigen Treffern da.
Besagtes Tor erzielte Sebastian Grønning bei der 1:2-Auftaktpleite beim FC Schalke 04. Anschließend gelang der Alten Dame kein Erfolgserlebnis mehr. Offensivstar Fabian Reese gab bislang neun Torschüsse ab - allesamt erfolglos. Der Kapitän begeisterte in der letzten Saison noch mit elf Toren in 18 Zweitliga-Einsätzen.
In der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Ligakonkurrent Preußen Münster traf Hertha BSC ebenfalls nicht aus dem Spiel heraus. 0:0 hieß es nach 120 Minuten. Immerhin behielten die Berliner im anschließenden Elfmeterschießen die Nerven, siegten hier mit 5:3.
Hertha-Routinier stärkt Trainer Leitl
Nun wartet das wegweisende Auswärtsspiel bei Hannover 96 (Samstag ab 20:15 Uhr live bei RTL und auf RTL+* sowie im sport.de-Liveticker).
Hertha BSC will dann die Trendwende einleiten und schreibt den Aufstieg deshalb noch nicht ab.
"Wir haben erst vier Spiele gespielt, es sind noch 30 offen. Wir können noch 90 Punkte holen. Es ist Zeit, den ersten Dreier einzufahren", machte Routinier Toni Leistner im exklusiven Interview mit RTL/ntv und sport.de deutlich.
Von einer Diskussion rund um Cheftrainer Stefan Leitl will der Abwehrmann nichts wissen. "Das Team steht absolut hinter Stefan und dem Trainerteam", stellte Leistner klar.
Der 35-Jährige begründete: "Es wäre vermessen, nach vier Spieltagen den Trainer infrage zu stellen – vor allem, wenn man bedenkt, wie viele Spieler fehlen. Wir haben schlecht gespielt, ja, aber wir haben auch gezeigt, dass wir guten Fußball spielen können – mit Stefan als Trainer."
Wiedersehen mit Hannover 96
"Guten Fußball" wird es gegen Hannover 96 benötigen. Die Niedersachsen konnten erstmals seit der Saison 1986/87 wieder ihre ersten vier Spiele in der 2. Bundesliga gewinnen. Damals wuchs die Siegesserie sogar auf acht Spiele an. Die Hannoveraner stiegen am Saisonende als Tabellenerster auf.
Für Hertha-Coach Leitl ist das Topspiel eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Der 48-Jährige stand in der vergangenen Hinrunde noch bei Hannover 96 an der Seitenlinie. In der Winterpause folgte das Aus.

Im Februar heuerte Leitl dann in Berlin an. Am 34. Spieltag der Vorsaison verpasste der Übungsleiter die Revanche – Hertha BSC und Hannover 96 trennten sich im Olympiastadion mit 1:1. Nun soll ein Sieg her, ansonsten droht der Herbst in der Hauptstadt ungemütlich zu werden.
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