Der SC Freiburg empfängt am Samstag (15:30 Uhr) den VfB Stuttgart - für die Mannen aus dem Breisgau eine Partie, die schon sehr wegweisenden Charakter haben könnte.
Während der VfB Stuttgart am 2. Spieltag mit einem 1:0-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach seine ersten Punkte holte und einen Fehlstart abwenden konnte, hat der SC Freiburg den Auftakt krachend in den Sand gesetzt. Mit null Zählern und 2:7 Toren rangiert man am Ende der Tabelle. Schlechter startete der SCF noch nie in eine Bundesliga-Spielzeit.
Ein Umstand, der mehr als nur ein Fingerzeig sein könnte: Nach einem schlechteren Start gelang in der Geschichte der Bundesliga nur Borussia Mönchengladbach 2015/16 am Ende der Saison noch über die Liga die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb. Die Fohlen erreichten damals noch Rang vier.
Bedenkt man, dass der SCF 2024/25 als Fünfter nur knapp die Champions League verpasste, dürfte man sich in Freiburg allerdings durchaus Hoffnungen auf eine erneute Qualifikation für die europäische Bühne machen.
Sollte gegen Stuttgart allerdings wieder nichts Zählbares herausspringen, dürften langsam Zweifel aufkommen.
Weitere Fakten zur Partie SC Freiburg vs. VfB Stuttgart
- Beim VfB, der mit 2:2 Toren als Tabellenachter in die Partie startet, hadert man vor allem mit den Abschlüssen. Mehr als die 36 Torschüsse der Schwaben gab an den ersten beiden Spieltagen nur der FC Bayern (39) ab. Die Münchner trafen allerdings schon neunmal. Freiburg suchte bislang 28 Mal den Abschluss (Rang 8).
- Glänzen konnten die Stuttgarter mit ihrem Passspiel. 88,7 Prozent angekommene Zuspiele toppen nur Bayer Leverkusen (89,2 Prozent) und der BVB (89 Prozent). Bester VfB-Einzelakteur in dieser Statistik ist Angelo Stiller (94,5 Prozent).
- Ballbesitzmonster im Duell: Mit 60 Prozent Ballbesitz führt der VfB die Liga-Statistik an, mit 59 Prozent folgt der SC Freiburg.
- In der Luft präsentiert sich der SCF bislang bärenstark. Matthias Ginter hat bereits 14 Kopfballduelle gewonnen und setzt damit den Topwert. Auf dem geteilten 4. Rang folgt mit Lucas Höler ein weiterer Freiburger.
- Der Schlussspurt des Sommertransferfensters stellte für beide Klubs eine Zäsur dar. Der VfB hat Nick Woltemade für die vereinsinterne Rekordsumme von 85 + 5 Millionen Euro zu Newcastle United ziehen lassen, der SC Freiburg gab Merlin Röhl überraschend an den FC Everton ab und kassiert dem Vernehmen nach im Anschluss an eine einjährige Leihe rund 25 Millionen Euro, sofern angeblich niedrig angesetzte Voraussetzungen für eine Kaufpflicht greifen. 25 Millionen Euro nahmen die Breisgauer bislang nur mit dem Verkauf von Kevin Schade an den FC Brentford ein.
- Reagiert hat man in Stuttgart mit dem Kauf des algerischen Nationalspielers Badredine Bouanani. Der 20-Jährige kam von OGC Nizza, ist mit 1,77 Meter aber kein echter Woltemade-Ersatz, sondern ein wuseliger Offensiv-Allrounder. Vier Treffer in 65 Partien in Frankreichs Ligue 1 lassen die Torgefährlichkeit des Youngsters allerdings hinterfragen.
Die Highlights zur 1. Bundesliga gibt es direkt nach Abpfiff auf RTL+.