Mit dem Triumph im Gesamtweltcup und dem Sieg bei der Vierschanzentournee verlief die Saison 2024/25 für den ÖSV-Adler Daniel Tschofenig bereits überragend. Für die anstehende Olympia-Saison sieht der 23-Jährige aber offenbar dennoch Luft nach oben. Vollzieht der Österreicher daher einen Wechsel seines Ausrüsters?
In einem Interview mit der österreichischen Tageszeitung "Krone" erklärte Daniel Tschofenig, er teste aktuell einen neuen Ski-Hersteller. Bislang hatte sich der Youngster mit Skiern von der Marke "Augment" die Schanzen hinuntergestürzt, das könnte sich offenbar aber nun ändern. Der Österreicher teste gerade - zusätzlich zu seiner gewohnten Ausstattung - auch Material der Marke "Van Deer".
"Ich habe seit Sommerbeginn etwa 20 Sprünge mit Van Deer gemacht. Bis Ende September will ich mich entscheiden", erklärte der Sieger des Gesamtweltcups. Hinter der Firma, die erst 2021 gegründet wurde, steckt der langjährige Ski-Alpin-Dominator Marcel Hirscher. Der Österreicher sei einer der Gründe dafür, dass sich Tschofenig überhaupt mit einem Wechsel seines Ausrüsters beschäftigt.
Skispringen: Folgt Tschofenig auf DSV-Adler Wellinger?
"Ich habe ihn als Kind angefeuert und jetzt schon öfter getroffen. Es wäre cool, dieses Produkt zu repräsentieren", sagte der vierfache Junioren-Weltmeister. Tschofenig wäre nicht der erste Skisprung-Superstar, der sich von der österreichischen Firma mit Sitz in Stuhlfelden ausrüsten lassen würde. Auch der DSV-Adler Andreas Wellinger gehört zu den Athleten, die im Weltcup mit Skiern von "Van Deer" an den Start gehen.
Im Fokus des gebürtigen Villachers, der zuletzt auf Grund eines Muskelfaserrisses einige Zeit lang seine Saison-Vorbereitung pausieren musste, steht aber der Erfolg bei den Olympischen Spielen - unabhängig von der Wahl seines Ausrüsters. "Olympia verändert etwas – das hat eine eigene Bedeutung", so Tschofenig der gestand, "früher gedacht zu haben, Weltcup und Tournee sind genauso wichtig".
Mit seinen Ambitionen hält sich der ÖSV-Star aber noch bedeckt: "Es kann alles passieren – auch, dass ich um Platz 30 kämpfe."
