Laut Toni Kroos gehört die Nationalmannschaft derzeit nicht zur Weltspitze. Ganz schwarz sieht die DFB-Legende für die WM 2026 aber nicht - aus einem guten Grund.
"Aktuell haben wir keinen Topf von 50 internationalen Top-Spielern, das ist so. Über internationale Klasse wird es ganz eng", sagte der Weltmeister von 2014 im Podcast "Einfach mal Luppen", den er gemeinsam mit seinem Bruder Felix betreibt.
Die DFB-Elf hatte zum Auftakt der WM-Qualifikation eine bittere 0:2-Pleite in der Slowakei kassiert. Auch der folgende 3:1-Sieg gegen Nordirland war nicht das Gelbe vom Ei.
"Wenn du mich nach Spielern von der Slowakei oder Nordirland gefragt hättest, die ich kenne, wären es genau null Spieler", sagte Kroos. "Zusammengewürfelter Haufen hin oder her, muss das gegen diese Teams einfach reichen und besser aussehen."
Der 35-Jährige ergänzte: "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir aktuell nicht zu denen gehören, die größte Ambitionen haben dürfen, weil andere einfach besser sind. Trotzdem glaube ich, dass, wenn man aus den besten deutschen Spielern wählen kann, und alle fit sind, dass wir nach wie vor absolut unsere Stärken haben."
Nationalmannschaft: Toni Kroos hofft auf die "richtigen Spieler"
Nicht fit sind derzeit wichtige Stützen wie Jamal Musiala (FC Bayern) oder Kai Havertz (FC Chelsea). Mit Nico Schlotterbeck (Borussia Dortmund) fehlt zudem ein so genannter "Mentalitätsspieler".
"Dass man aktuell meilenweit davon entfernt ist, über den Weltmeister-Titel zu sprechen, ist so", sagte Kroos. "Aber: Die WM ist ja auch nicht in diesem Sommer gewesen, sondern erst im nächsten Sommer. Stand jetzt sind wir meilenweit entfernt und wirklich nicht gut. Aber im Sommer – lass mal die richtigen Spieler noch fit werden."
Kroos selbst wird, anders als vor der Heim-EM 2024, nicht mehr helfen, im DFB-Team den Umschwung zu schaffen. Er hatte im Sommer seine glanzvolle Karriere nach unter anderem 114 Länderspielen und mehr als 450 Einsätzen für Real Madrid sowie unzähligen Titeln beendet.