Agit Kabayel hat sich mit drei eindrucksvollen Siegen auf großer Bühne in Saudi-Arabien zum Pflichtherausforderer von Schwergewichts-König Oleksandr Usyk hochgeboxt. Jetzt will sich der "Leberking" aus dem Pott wieder dem deutschen Publikum im Ring präsentieren.
Agit Kabayels nächster Kampf findet in Deutschland statt. Das teilte der Interims-Weltmeister im Schwergewicht nach WBC-Version via Instagram mit.
Er habe von seinen Fans "ohne Ende Nachrichten bekommen, was als Nächstes bei mir anstehen wird", sagte der 32-Jährige. "Mein Promoter Queensberry, mein Manager Spencer Brown und alle Leute um mich herum geben maximal Gas. Es wird spannend, es wird groß, es wird eine Homecoming-Veranstaltung hier in Deutschland", kündigte Kabayel an.
Wann, wo und gegen wen der "Leberking" boxt, steht noch nicht fest. "Ich hoffe, dass ich euch in zwei, drei Wochen mehr dazu sagen kann. Es wird auf jeden Fall geil", so Kabayel.
Der in 26 Kämpfen ungeschlagene Kabayel (18. K.o.-Erfolge) stand zuletzt Anfang März 2023 in Deutschland im Ring. In seiner Heimatstadt Bochum schlug er den Kroaten Agron Smakici in einer wilden Drei-Runden-Schlacht durch Technischen K.o. und eroberte zum zweiten Mal in seiner Karriere den EM-Gürtel im Schwergewicht.
Danach boxte Kabayel dreimal in Folge in Riad: Als vermeintlicher Außenseiter angetreten schlug der Linksausleger Arslanbek Makhmudov (Russland), Frank Sanchez (Kuba) und Zhang Zhilei (China) vorzeitig. Alle drei knickten unter dem Druck der Körperhaken-Mühle aus dem Pott ein.
Kabayel muss auf WM-Chance gegen Usyk warten
Mit seinem K.o.-Sieg über Zhang im Februar (Runde sechs) sicherte sich Kabayel den Interims-Titel des WBC, ist bei dem Verband somit Nummer-1-Herausforderer von Weltmeister Oleksandr Usyk.
Mehr dazu:
Gegen den Ukrainer wird Kabayel frühestens 2026 seine Chance bekommen, bis dahin gilt es für ihn, aktiv zu bleiben und den Interims-Gürtel des WBC sowie seinen Status als Pflichtherausforderer zu behaupten.
Vor dem Deutschen ist WBO-Interims-Meister Joseph Parker als Usyk-Gegner an der Reihe. Der Neuseeländer legt zunächst allerdings einen Zwischenkampf gegen den Briten Fabio Wardley am 25. Oktober in London ein.
Die WBO hatte Usyk im Juli aufgefordert, sich mit Parker auf einen Kampf zu einigen, räumte dem Champion aufgrund einer Rückenblessur zuletzt aber eine Fristverlängerung von 90 Tagen ein.
"Es steht bereits seit einiger Zeit fest, dass Usyk dieses Jahr nicht mehr boxen wird", sagte Kabayel in seinem Instagram-Beitrag.
Für den Bochumer erfüllt sich mit dem Heimkampf indes ein Wunsch. "Eine Veranstaltung in Deutschland wäre einfach geil für die Zuschauer. Das wäre mega für mich und die alle Leute, die mich unterstützen, das wäre unbeschreiblich", sagte Kabayel Ende Juli bei sport.de.
Mehr dazu:
Schon vor seinem Kampf gegen Zhang hatte der Boxer im Interview mit unserer Redaktion einen Kampf auf heimischem Boden ins Spiel gebracht. "Auch wenn ich jetzt gerade in Saudi-Arabien das große Geld verdiene. Ich würde in den sauren Apfel beißen und in Deutschland kämpfen, auch wenn ich Abstriche bei der Kohle machen müsste", sagte er damals.


