Zum Liga-Start hat sich der FC Barcelona noch nicht in der famosen Form der letzten Saison präsentiert. Hinter den Kulissen brodelt es offenbar so sehr, dass Hansi Flick schon zur ersten Krisensitzung gebeten haben soll.
Wie "The Athletic" berichtet, sei dem deutschen Cheftrainer des FC Barcelona nach dem 1:1-Unentschieden bei Underdog Rayo Vallecano am letzten Wochenende der Kragen geplatzt. Nach dem schwachen Auftritt habe Hansi Flick seine Mannschaft in der Kabine eingeschlossen und eine sofortige Aussprache vorgenommen.
Der Bericht beruft sich auf interne Quellen, wonach der Coach seinem Team schonungslos die eigenen Defizite aufgezeigt habe. Die Worte sollen durchaus drastisch gewesen sein.
Inhaltlich sei es vor allem um fehlende mannschaftliche Geschlossenheit und Star-Allüren einzelner Barca-Spieler gegangen. Dieses Thema hatte Flick nach der Partie beim Vorstadtklub aus Madrid auch öffentlich angesprochen.
"Wenn das Transferfenster geschlossen hat, dann müssen sich alle Spieler, die geblieben sind, zu 100 Prozent mit dem Klub identifizieren", wurde der Ex-Bundestrainer deutlich.
Lamine Yamal widerspricht Hansi Flick
"Keine Egos, denn Egos zerstören den Erfolg. Letzte Saison haben wir als Einheit gespielt. Das müssen wir auch diesmal wieder schaffen", gab Flick den Weg vor.
Inhaltlich sei die Barca-Mannschaft durchaus offen für die Kritik gewesen, heißt es. Einige Spieler hätten die klare Ansage sogar begrüßt. Über das Timing spalten sich allerdings die Meinungen.
Kritiker werfen Flick vor, er habe über die Länderspielpause unnötig ein mediales Thema aufgemacht. Mehrere Barca-Stars wurden bei der spanischen Nationalmannschaft bereits mit den Geschehnissen konfrontiert.
Besonders brisant: Ausgerechnet Shootingstar Lamine Yamal widersprach Flick am letzten Wochenende öffentlich. "Jeder hat seine Meinung, aber ich glaube nicht, dass Egos das Problem sind. Uns fehlt einfach die Intensität vom Saison-Ende", sagte der Youngster bei "TVE".