Daniel Ricciardo richtet seine Karriere nach dem Formel-1-Rücktritt neu aus: Der Australier wird künftig als "Global Ford Racing Ambassador" auftreten. Gleichzeitig trennt er sich von einem Auto, das eng mit seiner Red-Bull-Zeit verbunden ist - einem Aston Martin Valkyrie, der im Oktober bei einer Auktion in Belgien versteigert wird.
Der Wechsel könnte kaum symbolträchtiger sein. Mit Ford verbindet Ricciardo nach eigener Aussage seit Jahren eine besondere Beziehung. Schon 2017 kaufte er in den USA einen Ford Raptor, noch bevor er ein eigenes Haus besaß. Später besuchte er mehrfach das Werk in Dearborn und auch die Motorsport-Basis in Köln.
"Ford hat es geschafft, Motorsport als Geschäftsmodell zu etablieren und bringt Technologien in die Serienfahrzeuge. Und nichts zeigt das besser als der Raptor", sagt Ricciardo. "Ich bin selbst einer von tausenden zufriedenen Kunden."
Für Ford will er künftig die Motorsport-Programme repräsentieren - von der Formel 1 über das diffuse Le-Mans-Projekt bis hin zur Rallye Dakar und dem 1.000-Kilometer-Rennen von Bathurst.
Besonders der Raptor, so betont Ricciardo, stehe für Spaß, Lifestyle und Innovation. "Ich könnte mich nicht mehr auf die kommenden Fahrten und Projekte freuen", schreibt er in einer Mitteilung.
Formel 1: Ricciardos Aston Martin Valkyrie wird versteigert
Parallel dazu trennt sich Ricciardo von einem automobilen Symbol seiner Zeit bei Red Bull: dem Aston Martin Valkyrie. Das Hypercar entstand in Zusammenarbeit von Aston Martin, Red Bull Racing und Technikchef Adrian Newey.

Mit 1.140 PS aus einem 6,5-Liter-V12 samt KERS-Hybridsystem und über 1.100 Kilogramm Abtrieb bringt er Formel-1-Technologie nahezu unverfälscht auf die Straße.
Nur 150 Exemplare wurden gebaut, eines davon sicherte sich Ricciardo während seiner Red-Bull-Phase. Sein Fahrzeug trägt die Chassisnummer 089 und ist in "Badger Blue" lackiert - ein Verweis auf seinen Spitznamen "Honey Badger".
Mit lediglich 160 Kilometern auf dem Tacho ist das Auto praktisch ungenutzt. Am 10. Oktober wird es bei der Zoute Concours Auction in Knokke-Heist versteigert, erwartet wird ein Erlös von bis zu 2,4 Millionen Pfund (2,77 Millionen Euro).
"Es fühlt sich wie ein Rennwagen an und es sieht aus wie ein Rennwagen", sagt Ricciardo über den Valkyrie. "Ob es jemals wieder so ein Auto geben wird? Das kann niemand sagen. Aber für mich ist er der Höhepunkt straßenzugelassener Technologie."
Mit dem Verkauf des Aston Martin und dem gleichzeitigen Beginn seiner Ford-Rolle markiert Ricciardo endgültig den Übergang vom aktiven Formel-1-Piloten zum Markenbotschafter.