Am Wochenende steigt in Monza der letzte Grand Prix in Europa für die laufende Formel-1-Saison. Bei Sauber dürfte es laut Nico Hülkenberg "emotional" werden, da nach fast 20 Jahren ein Abschied ansteht.
Es schließt sich ein Kreis: Den ersten Einsatz im italienischen Imola beim Grand Prix 2006, den letzten Einsatz an diesem Wochenende wieder in Italien, diesmal in Monza. Die Rede ist vom markanten Sauber-Motorhome mit den großen weißen Segeln.
"Das wird sicher etwas emotional zum Abschied", sagte Nico Hülkenberg gegenüber "auto motor und sport". "Es hat für unser Team gute Dienste in den letzten 20 Jahren geleistet. Hier wurden viele tolle Geschichten geschrieben."
Formel 1: Hülkenberg hat mit Sauber gute Erinnerungen an Monza
Geschichten, bei denen Hülkenberg teilweise selbst in entscheidenden Rollen beteiligt war. Schon 2013 fuhr der Emmericher für das Schweizer Kult-Team.
Beim Monza-GP fuhr er damals auf einen sensationellen dritten Startplatz und wurde dabei nur von den in diesem Jahr meilenweit überlegenen Red-Bull-Piloten Sebastian Vettel und Mark Webber geschlagen. Im Rennen landete er am Ende auf Rang 5.
Und natürlich war das Sauber-Motorhome auch Ort der großen Podestfeier in diesem Sommer beim Großbritannien-GP in Silverstone als Hülkenberg endlich sein erstes Formel-1-Podium einfuhr. Niemand in der Formel-1-Historie wartete so lange auf sein erstes Treppchen wie der zukünftige Audi-Werksfahrer: Sage und schreibe 239 Rennen.
Ab dem kommenden Jahr wird es dann passend zur Audi-Übernahme ein komplett neues Motorhome geben. "Die Vorbereitungen laufen natürlich im Hintergrund. Ich lebe aber aktuell noch im Hier und Jetzt", so Hülkenberg.
Und dort will Hülkenberg wieder Zählbares mitnehmen. Dafür müsse allerdings mehr Mut her als zuletzt in Zandvoort: "Wir waren da einfach zu vorsichtig. Wir sind nicht genug Risiko gegangen und haben unser Glück nicht erzwungen. Dann haben wir mit den Safety-Cars zwei Mal den Preis dafür bezahlt."