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Eigentlich wollte Ferrari in diesem Jahr endlich wieder einmal einen Weltmeistertitel in der Formel 1 gewinnen, denn das ist dem Team seit 2008 - also seit 17 Jahren - nicht mehr gelungen. Doch gegen McLaren sieht die Scuderia wie alle anderen in dieser Saison keinen Stich und muss seine Saisonziele daher anpassen.
Teamchef Frederic Vasseur sagt, dass für ihn jetzt Platz zwei in der WM wie Platz eins ist. "Auf dem Papier ist McLaren bisher schneller als wir, das müssen wir klar sagen. Aber das Wichtigste ist, einfach direkt hinter ihnen zu sein", meint der Franzose auf die Ziele in den verbleibenden neun Rennen angesprochen.
Denn die WM, die ist weg: 324 Punkte beträgt der Vorsprung von McLaren zum WM-Stand und damit mehr als Ferrari in dieser Saison bislang überhaupt gesammelt hat - das sind 260 Zähler.
Formel 1: Ferrari fehlt laut Vasseur "nur" die Konstanz
Damit wäre Ferrari aktuell hinter McLaren auf dem Platz an der Sonne. Aber: Mercedes liegt nur zwölf Zähler dahinter, und auch Red Bull ist mit seinen 214 Punkten nicht komplett abzuschreiben.
Das Ziel ist also klar, und wenn dabei vielleicht noch ein Sieg herausspringen könnte - umso besser. Denn Vasseur betont, dass Ferrari teilweise schneller war als McLaren, wie man etwa anhand der Poleposition in Budapest sehen könne. "Das bedeutet, dass wir dabei sein können; wir müssen nur etwas konstanter sein", so der Franzose.
Er ist überzeugt, dass Ferrari in diesem Jahr noch einige gute Rennen haben wird, darunter Monza und Baku.
"Ich möchte nicht sagen, dass wir ein oder zwei Rennen unbedingt gewinnen müssen, ich will P2 erreichen, weil wir gegen Red Bull und McLaren kämpfen müssen. Wenn wir dabei das eine oder andere Rennen gewinnen können, wäre das gut für uns", sagt er.
Ferrari-Fokus schon auf Formel-1-Saison 2026
Für das Team an der Strecke liegt der Fokus ohnehin noch auf dem aktuellen Jahr. Während sich die Entwicklung in der Fabrik natürlich bereits auf 2026 fokussiert, ist das für alle an der Strecke kein Thema - "auch weil wir durch die Rennerfahrungen und durch die Erfahrung im Wettbewerb besser werden", betont Vasseur.
"Das bedeutet, dass wir immer etwas lernen, das wir ins nächste Jahr übertragen können. Und der beste Weg, sich auf das nächste Jahr vorzubereiten - sowohl in Bezug auf Motivation als auch auf die Einstellung - ist, den letzten Teil der Saison gut zu absolvieren."
"Wir wollen auf jeden Fall jetzt Platz zwei erreichen, das wäre Platz eins."
