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Marc Marquez will "Matchball lieber in Japan als Misano"

Marc Marquez ist der Star der MotoGP
Marc Marquez ist der Star der MotoGP
Foto: © IMAGO/GIGI SOLDANO
04. September 2025, 19:10

Seit Ende Mai ist Marc Marquez ungeschlagen. Sieben Rennwochenenden in Serie hat der Ducati-Werksfahrer dominiert und jeweils den Sprint und den Grand Prix gewonnen. Es ist nicht mehr die Frage, ob er MotoGP-Weltmeister 2025 wird, sondern nur noch wann. Denn die Entscheidung könnte demnächst fallen.

Wenn Marc Marquez an diesem Wochenende bei seinem Heimrennen in Barcelona zehn WM-Punkte mehr sammelt als sein Bruder Alex, dann hätte er bereits am kommenden Wochenende in Misano die erste rechnerische Chance, die WM noch vor der Asien-Tour zu entscheiden.

"Ich wünsche mir, den Matchball so bald wie möglich zu haben. Aber ehrlich gesagt, würde ich ihn mir eher in Japan oder Indonesien wünschen", sagt Marc Marquez, denn: "Wenn ich ihn in Misano habe, bedeutet das, dass mein Bruder hier in Katalonien ein katastrophales Wochenende hatte."

"Wenn ich konzentriert bleibe, ist es ohnehin nur eine Frage der Zeit. Aber in diesem Fall wäre mir ein gutes Wochenende für meinen Bruder lieber als der Matchball in Misano." Damit spielt Marc Marquez den Ball an seinen Bruder weiter.

Beim Nachsaisontest Ende November des Vorjahres fuhr nämlich Alex Marquez auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya Bestzeit. Prinzipiell liegt dem Jüngeren der beiden Spanier diese Strecke tendenziell etwas besser. Könnte es also hier wieder zu einem Bruderduell kommen?

"Kein Druck", lacht Alex Marquez. "Ich werde es versuchen. Ich werde es versuchen, aber ... ja, Marc geht hier schon wieder mit einer Strategie wie in Mugello oder Katar hinein, indem er sagt, dass ein anderer schneller sein muss als er."

"Er hat zu mir gesagt: 'Ich habe mir schon die Rundenzeiten vom Test angesehen. Du warst da wirklich schnell.' Mal sehen. Es wird interessant sein, ob wir ihm hier Paroli bieten können. Das wäre für uns schon ein sehr gutes Ergebnis."

Warum spricht Marc Marquez von einer für ihn schwierigen Strecke?

Alex Marquez ist vor Beginn des Rennwochenendes davon überzeugt, dass Marc bewusst Aussagen trifft, dass es für ihn in Barcelona kein Spaziergang zum Sieg werden wird. Und genau darüber sprach der Saison-Dominator auch am Donnerstagnachmittag in der Pressekonferenz.

"Wie jedes Jahr weiß ich, dass ich hier in Montmelo ein bisschen härter arbeiten muss als auf anderen Strecken, um das Top-Niveau zu erreichen", so Marc Marquez. "Das wird das Ziel für dieses Wochenende sein. Aber wir kommen in guter Form hierher."

"Es stimmt, dass dies eine meiner schwächsten Strecken im Kalender ist. Aber die Tatsache, dass es mein Heimrennen ist, gibt mir immer zusätzliche Motivation - sowohl im Sprint als auch im Hauptrennen. Dort werden wir versuchen, die maximal möglichen Punkte zu holen."

Trotzdem kann sich die Erfolgsbilanz von Marc Marquez in Barcelona sehen lassen. 2014 und 2019 hat er dort in der MotoGP gewonnen. Bei seinen elf Starts auf dieser Strecke stand er achtmal auf dem Podium, außerdem wurde er im Vorjahr im Sprint Zweiter.

Warum spricht er dann trotz dieser Bilanz von einer für ihn "schwierigen" Strecke? "Das ist eine gute Frage", antwortet der Katalane. "Es stimmt, dass es immer eine schwierige Strecke für mich war, auch wenn sie nahe an meiner Heimatstadt liegt."

"Aber vielleicht ist es die Strecke, auf der ich in meinem Leben am wenigsten gefahren bin. Denn wir sind früher immer nach Valencia, Albacete oder Jerez gegangen, weil dort das Wetter etwas besser war und die Bedingungen fürs Motorradfahren besser geeignet waren."

"Warum das so ist, weiß ich nicht genau. Aber es stimmt, dass ich seit meiner Armverletzung hier sogar noch ein bisschen mehr zu kämpfen habe als früher." Alex Marquez glaubt jedoch nicht daran, dass die Siegesserie seines Bruders in Barcelona enden wird.

"Nach sieben Siegen hat er natürlich das Selbstvertrauen. Ich bin mir sicher, dass er dieses Jahr einen großen Schritt gemacht hat, besonders in den schnellen Rechtskurven. Er verliert dort jetzt weniger Zeit als zum Beispiel zu Beginn der Saison", meint der Gresini-Fahrer.

"Deshalb denke ich, dass er hier wirklich schnell sein wird. Und er ist derjenige, der - wenn er kann - alle Rennen von jetzt bis zum Saisonende gewinnen möchte. Es wird also hart, und für mich ist er der Favorit für den Sieg an diesem Wochenende."

Neben seinem Bruder Alex hat Marc Marquez in Barcelona auch seinen Teamkollegen Francesco Bagnaia auf der Rechnung, der im Vorjahr gewonnen hat, aber auch Aprilia. Aleix Espargaro gewann in Barcelona im Jahr 2023. "Mal sehen, ob wir mit dieser Spitzengruppe mithalten können", sagt Marc Marquez vor dem Start ins Rennwochenende.

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