Der frühere Bundesliga-Profi Marek Mintal sieht bei Nationalspieler Florian Wirtz nach seinen ersten Auftritten im Trikot des FC Liverpool noch reichlich Luft nach oben.
"Ich habe Wirtz zuletzt gesehen, beim 3:2 von Liverpool gegen Newcastle war er ein verlorener Spieler. Das war nicht sein Spiel, aber das gehört auch zum Entwicklungsprozess dazu", sagte die Vereinslegende des 1. FC Nürnberg bei "ran.de".
Auf viel Geduld darf Wirtz, für den der englische Meister angeblich bis zu 150 Millionen Euro an Ex-Klub Bayer Leverkusen bezahlt, laut Mintal jedoch nicht hoffen.
"Liverpool ist etwas anderes als Leverkusen. Trotzdem erwartet jeder bei solchen Summen, dass die Profis sofort funktionieren", sagte der 48-Jährige. "Zuschauer geben Neuzugängen nicht die Zeit. Aber die braucht man, um sich in England zu etablieren."
Wirtz' Auftrtt gegen Newcastle, der nach 80 Minuten aufgrund seiner Auswechslung beendet war, hatte auch in englischen Medien Kritik hervorgerufen. "War bis zu seiner Auswechslung in der zweiten Halbzeit nur Passagier", urteilte etwa der "Express" über die Leistung des ehemaligen Leverkuseners.
FC Liverpool: Wirtz gegen Arsenal mit Krämpfen ausgewechselt
Die "Daily Mail" sah einen Wirtz, der sein Potenzial bei Weitem noch nicht ausschöpfte. "Es ist nach seinen ersten drei Wochen im englischen Fußball fair zu sagen, dass da noch mehr kommen wird", hieß es dort.
Das "Liverpool Echo" wiederum sah einen Wirtz, der "Schwierigkeiten hatte, so einen chaotischen Abend zu beeinflussen".
"GiveMeSport" lederte: "Er war viel zu schwach in seinen Zweikämpfen. Liverpools Königstransfer des Sommers hatte gegen das physische Mittelfeld von Newcastle Probleme". "Football Insider" kritisierte, Wirtz sei "weder klinisch noch kreativ" gewesen.
Bitter: Beim 1:0-Sieg im Top-Spiel gegen den FC Arsenal am vergangenen Wochenende wurde Wirtz in der Schlussphase von Krämpfen geplagt und musste erneut ausgewechselt werden.