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MotoGP-Boss lehnt Marquez-Einbremsung ab

Typisches Bild in der MotoGP 2025: Marc Marquez ist seiner Konkurrenz voraus
Typisches Bild in der MotoGP 2025: Marc Marquez ist seiner Konkurrenz voraus
Foto: © IMAGO/GIGI SOLDANO
04. September 2025, 13:11

Carmelo Ezpeleta, CEO des MotoGP-Promoters Dorna, hat am Rande einer Präsentation zum Grand Prix von Katalonien an diesem Wochenende deutlich gemacht, dass die MotoGP keinerlei Maßnahmen ergreifen werde, um die aktuelle Dominanz von Ducati-Pilot Marc Marquez zu bremsen.

"Absolut nicht, das hier ist eine Weltmeisterschaft, und die Besten sind diejenigen, die gewinnen", betonte er. Die einzige Möglichkeit, Marquez zu stoppen, sei, dass ein anderer Fahrer auftrete, der an sich glaube und über die nötigen Mittel verfüge, um ihn zu schlagen. "Wir werden niemals verhindern, dass ein Fahrer gewinnt."

Ohnehin prognostiziert Ezpeleta, dass die Karten mit dem neuen Reglement ab 2027 noch einmal neu gemischt werden: "Persönlich glaube ich, dass das neue technische Reglement 2027 das Szenario verändern wird. Wir werden sehen."

"Wir müssen dafür sorgen, dass alle unter den gleichen Bedingungen antreten. Aber das Spektakel kann man nicht verändern. Das haben wir weder vor noch werden wir es tun."

Auf die Frage, ob Marquez angesichts seiner Überlegenheit bereits in Misano eine Chance auf den Titel haben könnte, erklärte Ezpeleta, dies sei keine Überraschung.

"So wie sich die Dinge entwickelt haben, war das zu erwarten. Aber wir können nicht sagen, dass es schon entschieden ist, bis es passiert. Alles kann geschehen. In Barcelona kann er nicht Weltmeister werden, also werden wir jetzt nicht darüber spekulieren."

MotoGP: Marquez und Rossi beide "herausragend"

Ezpeleta erinnerte daran, dass es vor einigen Jahren Kritik gegeben habe, weil zu viele verschiedene Fahrer Siege eingefahren hätten und der MotoGP angeblich ein Held gefehlt habe. Nun sei die Situation umgekehrt: "Jetzt haben wir ihn, er gewinnt alle Rennen und dieselben Leute sagen, dass wir zu früh einen Champion hätten."

"Für mich ist das nicht so. Marc fährt eine außergewöhnliche Saison, und wenn es so weit ist, wird er Weltmeister", hielt der Dorna-Boss fest. Dabei wollte er sich auch auf Vergleiche zwischen Marquez und Valentino Rossi nicht einlassen.

"Ich mag keine Vergleiche. Valentino hat viele Titel gewonnen und sehr viel erreicht, sowohl am Anfang seiner Karriere als auch später. Beide sind großartige Champions und Vergleiche führen nur zu Diskussionen um diese Figuren. Marc ist Marc, und er ist herausragend. Vale ist es ebenfalls. Das steht nicht zur Diskussion."

Besonders beeindruckt zeigte sich Ezpeleta vom Comeback des Spaniers nach dessen schwerer Verletzung, wenngleich er nie daran gezweifelt habe, dass Marquez wieder zu alter Stärke zurückfinden würde: "Ich war mir sicher, dass er dieses Niveau erreichen würde", unterstrich der 79-Jährige seine Überzeugung.

"Ich habe seine Verletzung und Genesung eng verfolgt und gesehen, wie er selbst und die Ärzte damit umgegangen sind. Ich wusste, dass er es schaffen würde."

Darüber hinaus lobte Ezpeleta die strategischen Entscheidungen von Marquez. Er habe bewusst einen lukrativen Vertrag mit Honda hinter sich gelassen, um zu Ducati zu wechseln, weil er gespürt habe, dass dieser Schritt für ihn der richtige sei. "Wenn jemand so klar in seiner Überzeugung ist, bedeutet das, dass er weiß, dass er es kann."

Zum Abschluss betonte Ezpeleta, dass Marquez nicht die internationale Anerkennung erhalte, die ihm angesichts seiner Leistungen und Erfolge eigentlich zustehe: "Marc hat mehr weltweite Bedeutung verdient, als ihm bisher zugeschrieben wird."

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