Das Main Event bei Oktagon 75 in Hannover fällt ins Wasser. Ausgerechnet Lokalmatador und MMA-Star Max Holzer muss seinen Kampf gegen Khalid Taha gesundheitsbedingt absagen. Auf den ersten Blick verliert die Veranstaltung damit an Strahlkraft, dabei gibt es gleich mehrere Duelle, die das Potenzial für den Kampf des Abends haben, selbst wenn ein Holzer noch dabei wäre.
Mit Gjoni Palokaj rückt ein Hannoveraner ins Main Event. Gegner wird der junge Tscheche Jakub Batfalsky sein. Der 29-Jährige hat bei Oktagon alle seine vier Fights in der Organisation gewonnen, jedes Mal war der Kampf unterhaltsam und dominant geführt von Palokaj – nur ein vorzeitiges Finish fehlt ihm noch.
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Sein tschechischer Gegner gilt zwar als großes Talent, hat aber noch nie ein Kaliber wie Palokaj vor den Fäusten gehabt. Für Palokaj wird es erstmals die große Bühne bei Oktagon, denn sein Kampf wurde durch den Holzer-Ausfall zum Main Event befördert.
Oktagon 75: MMA-Kämpfer Todev greift wieder an
Lazar Todev lieferte zuletzt eine echte Schlacht um den Titel im Schwergewicht ab, verlor gegen Will Fleury aber nach Punkten. Gegen den UFC-erfahrenen Luis Henrique Barbosa will der Stuttgarter einen neuen Anlauf nehmen.
Der Brasilianer sollte Todev als Gegnertyp liegen. Obwohl Barbosa ein Schwergewicht ist, hat er seine Stärken am Boden, Todev dagegen weiß sehr gut, wie man Takedowns abwehrt. Im Stand sollte die brachiale Kraft des Deutsch-Bulgaren am Ende den Ausschlag und einen Knockout geben.
"German Tarzan" schwingt in den Käfig
Mit Hugo Vach gibt ein weiterer Hannoveraner sein Debüt bei Oktagon. Mit einer Bilanz von 5 Siegen und 1 Niederlage hat der 25-Jährige bereits erste Erfahrungen gesammelt, zuletzt sogar ein Jahr in Neuseeland bei City Kickboxing, dem Gym von UFC-Star Israel Adesanya, verbracht.
Den Spitznamen "German Tarzan" hat er seinem Aussehen zu verdanken, im Käfig ist er aber gleichsam agil und aggressiv. Gegen Abdullah Sultani sollte Vach der technisch bessere und schnellere Fighter sein und sich nicht auf eine wilde Keilerei einlassen.
Ein weiterer Debütant ist Emilio Quissua. Das Halbschwergewicht aus dem Planet Eater Gym in Balingen trifft auf Mateusz Strzelczyk. Mit 30 Kämpfen hat der Pole deutlich mehr Erfahrung, sein deutscher Gegner aber noch eine makellose Bilanz mit sechs Siegen und keiner Niederlage.
Quissua ist vor allem für sein gutes Distanzmanagement bekannt und für sein Grappling. In diesem Bereich dürften sich beide Kämpfer neutralisieren – entsprechend kann man sich auf ein Gefecht im Stand vorbereiten.