Nach einem Jahr Auszeit kehrt Sergio Pérez zur Saison 2026 in die Formel 1 zurück. Fortan wird der Mexikaner für Neueinsteiger Cadillac fahren. Doch wie gut ist der ehemalige Red-Bull-Pilot noch? Laut David Coulthard könnte Pérez ein Schicksal drohen, das dem von Michael Schumacher ähnelt.
David Coulthard weiß, wie man ein junges und aufstrebendes Formel-1-Team nach vorne bringt. 2005 heuerte er bei Red Bull an, um den aus Jaguar Racing hervorgegangenen Rennstall als erfahrener Fahrer neben Christian Klien und Vitantonio Liuzzi zu bereichern.
Eine ähnliche Aufgabe kommt auch auf Valtteri Bottas und Sergio Pérez bei Cadillac zu, das ab 2026 als elftes Team in der Formel 1 fahren wird und kürzlich die beiden Routiniers als neue Piloten für das ambitionierte F1-Projekt vorstellte. Allerdings hat Coulthard bei Pérez so einige Zweifel aufgrund dessen Auszeit von einem Jahr.
"Ich habe das Gefühl, dass Valtteri [Bottas] diese Rolle ausfüllt. Schließlich ist er auch dieses Jahr noch [als Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes] aktiv. Checo ist komplett raus gewesen aus der Formel 1", erinnerte er beim More-than-Equal-Event in Zandvoort im Gespräch mit "Motorsport.com".

"Valtteri ist weiterhin [im Simulator] gefahren, war weiterhin Teil der Briefings und hat mit den Technikern zusammengearbeitet", so Coulthard weiter.
Pérez bekommt "gute Gelegenheit", Formel-1-Reise abzuschließen
"Es wird also interessant sein zu sehen, wie schnell Checo wieder auf dem Laufenden ist", so der Brite weiter, der durchaus eine Gefahr für Cadillac und vor allem für den Mexikaner sieht. Ergeht es Perez am Ende gar wie Michael Schumacher, der bei seinem Comeback bei Mercedes (2010 bis 2012) nicht mehr an alte Tage anknüpfen konnte, oder wie Kimi Räikkönen, dem ähnliches widerfuhr?
"Wir haben es bei Kimi gesehen, als er in den Rallyesport gewechselt und dann zurückgekommen ist. Als Michael weg war und dann zurückkam, war er nicht mehr so gut wie zuvor", warnte Coulthard Pérez.
Die Formel 1 sei eben "eine Egoisten-Welt" und war einmal raus sei, tue sich beim Comeback schwer. Pérez muss sich also hüten.
Immerhin: Die Verpflichtung des Mexikaners sei grundsätzlich erst einmal "gut für Cadillac", betonte Coulthard: "Er hat viel Erfahrung und agiert sehr besonnen. Bekanntermaßen ist er ein Grand-Prix-Sieger. Es ist eine gute Gelegenheit für ihn, seine Reise in der Formel 1 abzuschließen."
Ein WM-Titel sei für den Routinier nicht mehr drin. "Aber er ist talentiert und wird auf und abseits der Strecke seinen Teil beitragen können", sagte Coulthard.