Joshua Kimmich vom FC Bayern ist verwundert über die wahnwitzigen Ablösesummen, die heutzutage im internationalen Profi-Fußball fließen.
"Es ist schon so, natürlich sowohl für uns Spieler als auch für den normalen Fan, schwer zu greifen, wie viel Geld da dann für einen Spieler bezahlt wird", sagte der 30-Jährige vor dem Auftakt der Nationalmannschaft in die WM-Qualifikation in der Slowakei.
Insbesondere die Premier League hatte in diesem Sommer die Ablöse-Spirale mit irren Summen noch einmal kräftig angekurbelt. Umgerechnet mehr als 3,5 Milliarden Euro zahlten die Klubs der höchsten englischen Spielklasse für Neuzugänge - so viel wie noch nie.
Insgesamt investierten die Vereine im Männerfußball die Rekordsumme von 9,76 Milliarden US-Dollar für internationale Spielerkäufe, wie aus dem FIFA-Transferbericht hervorgeht.
"Auch wir können die Summen nicht greifen, um ehrlich zu sein auch nicht wirklich beeinflussen. Auch gerade, wenn jetzt solche Transfersummen gezahlt werden, muss man am Ende des Tages sagen, ist es natürlich auch der Markt, der diese Summen bestimmt", sagte Kimmich.
Besonders in England seien "finanzielle Mittel da, über Ownership und TV-Gelder, die können anscheinend die Summen ganz, ganz locker aus dem Ärmel schütteln", so der 30-Jährige.
FC Bayern vom Premier-League-Kaufrausch betroffen
Betroffen vom Premier-League-Kaufrausch war auch der FC Bayern. Spieler wie Florian Wirtz und Nick Woltemade wurden von den Münchnern intensiv umworben, landeten letztlich aber auf der Insel.
Für Wirtz zahlte der FC Liverpool angeblich bis zu 150 Millionen Euro an Bayer Leverkusen. Newcastle United überwies für Woltemade bis zu 90 Millionen Euro an den VfB Stuttgart.
Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte die in diesem Transferfenster gezahlten Ablösesummen als "völlig gaga" bezeichnet und meinte: "Irgendwann sagt der Bürger: Sind die völlig bekloppt?"