Der niederländische Rad-Profi Ide Schelling hat völlig überraschend seinen Rücktritt erklärt. Der erst 27-Jährige begründete diesen Schritt mit dem steigenden Niveau im Peloton, mit dem er laut eigener Aussage oftmals nicht mehr mithalten kann.
Ide Schelling hängt seinen Radsport-Helm mit nur 27 Jahren vorzeitig an den Nagel. Das verkündete der Niederländer in dieser Woche. Die Begründung für diesen Schritt lieferte er im "De Groote Plaat"-Podcast nach.
Er sei in das Leben als Radsportler und den Sport an sich nicht mehr so "verliebt", wie zuvor, sagte Schelling. Für ihn sei der Rücktritt daher "eine sehr normale und logische Entscheidung", erklärte der Fahrer des Teams Astana Qazaqstan.
"Heute braucht man einen großen Motor, um mithalten zu können"
Seit er im Jahr 2020 den Profi-Status übernommen habe, habe sich viel geändert. "Und all diese Veränderungen haben dazu geführt, dass das Level im Peloton so stark gestiegen ist, dass ich manchmal das Gefühl habe, nicht mehr mithalten zu können. Mein Motor ist nicht so groß. Heute aber braucht man einen großen Motor, um mithalten zu können. Das Rennen ist die ganze Zeit schnell, vom Start bis zum Ziel", sagte er über seine Beweggründe.
Schon zuvor hatte der Niederländer in einem Social-Media-Post angekündigt, nicht mehr weitermachen zu wollen. Er fühle sich dem Leben als Profi nicht mehr so verbunden, schrieb Schelling. Zwar liebe er das Radfahren noch immer, "aber ich bin sicher, dass ich bereit für ein neues Kapitel bin", erklärte der 27-Jährige.
Schelling konnte im Laufe seiner kurzen Karriere durchaus einige beachtliche Erfolge feiern. Sein größter gelang ihm bei der Baskenland-Rundfahrt im Jahr 2023, bei der er das zweite Teilstück gewann und für einen Tag der Tour-Führende war. Auch an großen Rundfahrten nahm Schelling teil. Zwei Mal startete er bei der Vuelta, 2021 durfte er zudem bei der Tour de France ran.