Mäzen Dietmar Hopp hat sich zur aktuellen Lage bei der TSG 1899 Hoffenheim geäußert, gegen BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ausgeteilt und Uli Hoeneß, dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern, ein Lob ausgesprochen.
Dass sich die TSG 1899 Hoffenheim mittlerweile seit mehr als anderthalb Jahrzehnten fest in der Fußball-Bundesliga etabliert hat, ist allen voran Mäzen Dietmar Hopp zu verdanken, der allerdings nicht Investor genannt werden möchte, obwohl er viele Millionen in den Fußball-Klub gesteckt hat.
"Ich sehe mich nach wie vor als Förderer", erklärte er in einem Interview bei "Sport1". "Ich habe immer gesehen, was nötig ist. Mir ging es nie um Profit, sondern um die nachhaltige Entwicklung des Vereins. Ohne mich würde es die TSG heute nicht geben. Ich zahle die ganze Geschichte", wurde der 85-Jährige deutlich, der sich mittlerweile mehr und mehr in den Hintergrund zurückgezogen hat.
"Eigentlich will ich keine Rolle mehr spielen", verriet er sogar und fügte an: "Aber ich muss, weil es sonst nicht vorwärts geht." Die Strukturen würden zwar mittlerweile soweit passen. "Viele arbeiten im Verein wirklich gut, ohne dass ich mich ständig einmischen muss. Nur Geld haben die meisten nicht", sagte er.
Damit wird Hopp im Klub weiter präsent bleiben, genau wie sein Freund Uli Hoeneß beim FC Bayern.
Hopp: Habe mich "sehr geärgert" über die BVB-Fans
"Uns verbindet eine echte Freundschaft, die Leidenschaft für den Fußball und die enge Bindung an unsere Vereine", sagte Hopp über den Ehrenpräsidenten des FC Bayern.
"Er kam viele Jahre zum Golfen, aber irgendwann spielte er schlechter als ich (lacht) – und hörte dann ganz auf. Die Bayern können froh sein, dass sie Uli noch haben", lobte Hopp den Bayern-Patron.
Unterschiede zwischen ihm und Hoeneß gebe es aber im Stil. "Uli ist ein Guter, aber ich würde nicht mehr so viel machen wie er. Er kann schwer loslassen. Er ist emotionaler, spontaner – ich dagegen kontrollierter und zurückhaltender. Ich habe die wichtigen Fäden lieber im Hintergrund gezogen", erklärte er. "Ich bin auch nach wie vor ein Freund der Bayern – Streit gab es zwischen den Vereinen nie."

Weniger freundliche Worte hatte Hopp derweil für Hans-Joachim Watzke von Borussia Dortmund übrig. "Wir hatten nie ein besonders enges Verhältnis", sagte er über den Geschäftsführer des BVB. "Watzke hat richtig Stunk gegen mich gemacht. Es gab Spannungen, aber auch Gespräche. Heute habe ich nichts mit ihm zu tun", betonte Hopp, der bis heute an Anfeindungen aus Dortmund denken muss.
Unter anderem war er von BVB-Fans auf Bannern ins Fadenkreuz genommen worden, seine Rolle als Geldgeber wurde - teils mit beleidigenden Worten - kritisiert.
"Natürlich war das verletzend und weit unter der Gürtellinie. Ich habe mich sehr geärgert, aber heute ist es mir egal", gab er zu und fügte an: "Zum Glück hat es nachgelassen." Seine Lust am Stadionbesuch habe er sich davon ohnehin nie nehmen lassen.
"Solche Chaoten dürfen nicht das letzte Wort haben", sagte Hopp.