Die Saga um Nick Woltemade löste einen verbalen Zoff zwischen Uli Hoeneß und Lothar Matthäus aus. Der Rekordnationalspieler stichelte nun erneut gegen den Ehrenpräsidenten des FC Bayern.
Anstoß des Zoffs zwischen den Weltmeistern von 1974 und 1990 waren Aussagen von Lothar Matthäus, in denen er eine mögliche Ablösesumme in Höhe von 80 bis 100 Millionen Euro für Nick Woltemade als realistisch bezeichnet hatte.
Mittlerweile stellte sich heraus: Matthäus hatte mit seiner Aussage recht. Nick Woltemade wechselte für 90 Millionen Euro vom VfB Stuttgart zu Newcastle United.
Für den 64-Jährigen Grund genug, um einmal mehr gegen Hoeneß zu sticheln.
"Ich mache nicht die Preise, sondern Vereine und das Management machen die Preise. Und wenn man jetzt sieht, dass ein Spieler verpflichtet worden ist, der einen Weltrekord aufstellt - 16,5 Millionen Euro für eine Leihe für eine Saison - das ist Höchstpreis", sagte Matthäus im Rahmen der Vorstellung des Buches "Transfer Insider" mit Blick auf die Leihe von Nicolas Jackson vom FC Chelsea.
Der TV-Experte lederte weiter: "Warum regt sich Uli Hoeneß dann bei mir auf, wenn ich sage, Woltemade kann 80 bis 100 Millionen Euro kosten, und die 16,5 Millionen Euro Leihe werden jetzt auch bezahlt."
Woltemade als perfekter Nachfolger für Müller?
Auch dass Woltemade nicht zum FC Bayern wechseln wird, sagte Matthäus voraus. "Ich wusste, dass der VfB Stuttgart standhaft ist, was die Ablöse betrifft."
Matthäus betonte aber auch: "Wenn Bayern München zu dem Zeitpunkt bereit gewesen wäre, das zu zahlen, was sie für Luis Díaz (70 Millionen Euro) bezahlt haben, dann hätte Stuttgart ja gesagt."
Grundsätzlich hätte Woltemade laut Matthäus gut zum FC Bayern gepasst. Der Nationalspieler wäre ein idealer Nachfolger für Thomas Müller gewesen.
"Er hat auch mal einen lockeren Spruch auf den Lippen, er ist ein guter Typ. Sowas fehlt vielleicht bei Bayern München und er wäre es vielleicht gewesen - auf eine andere Art und Weise als Díaz", merkte Matthäus an.