Am Samstag (13. September, 15:30 Uhr) wird der 1. FC Köln alles daran setzen, seinen Topstart in die Saison (6 Punkte/5:1 Tore) gegen den VfL Wolfsburg mit einem weiteren Erfolgserlebnis zu veredeln. Der Blick in die Historie zeigt allerdings auf, dass sich die Domstädter nicht zu sehr auf ihrer Ausbeute ausruhen dürfen.
Nach zwei Spieltagen ist der 1. FC Köln die Überraschung der Liga: Mit sechs Punkten und 5:1 Toren rangiert man nur hinter dem FC Bayern und Eintracht Frankfurt. Ein echtes Pfund, denn in der Geschichte der deutschen Fußball-Bundesliga legten nur vier Aufsteiger jemals einen besseren Start hin.
Der VfL Bochum begann die Spielzeit 2002/03 mit sechs Punkten und 8:1 Treffern, Bayer Uerdingen blickte 1983/84 auf die volle Ausbeute und 9:4 Tore, Eintracht Frankfurt legte 2012/13 mit zwei Siegen und 6:1 Treffern los und der FC St. Pauli eröffnete seine Saison 1995/96 mit sechs Punkten und 6:2 Toren.
Ein fettes Aber bleibt: Als der Effzeh 2005/06 seinerseits als Aufsteiger mit zwei Siegen (4:2 Tore) startete, stieg man als 17. ab.
Schon ein weiterer Zähler dürfte die Geißböcke zumindest statistisch allerdings an sichere Ufer bringen. Mit sieben Punkten nach drei Spieltagen stieg noch nie ein Aufsteiger ab, der 1. FC Kaiserslautern legte mit dieser Ausbeute 1997/98 sogar eine der denkwürdigsten Spielzeiten der Geschichte hin und wurde Deutscher Meister.
Weitere Fakten zur Partie VfL Wolfsburg vs. 1. FC Köln
- Spannende Trendwende: Während der VfL Wolfsburg zwischen 2011 und 2021 kein Erstligaspiel vor eigenem Publikum gegen die Kölner verlor (6 Siege/2 Unentschieden), holte man aus den letzten drei Heimspielen gegen Domstädter nur noch einen Punkt. Beim letzten Vergleich am 19. Spieltag der Saison 2023/24.
- Der VfL ist mit vier Punkten ebenfalls stark gestartet, was auch an Patrick Wimmer liegen dürfte. 33 gewonnene Zweikämpfe des Österreichers sind Liga-Bestwert.
- Gutes Timing: Gegen den VfL Wolfsburg wurde an den ersten beiden Spieltagen nicht einmal Abseits gepfiffen UND gegen die Kölner nur einmal.
- Einer der auffälligsten Spieler der ersten beiden Spieltage tummelt sich in Reihen der Kölner: Marius Bülter war an 4 de 5 Geißbock-Tore beteiligt (2 Tore/2 Vorlagen). Vier Scorerpunkte toppt nur Bayern-Star Harry Kane (3 Tore/2 Vorlagen).
- Allerdings darf die Zweikampfführung den Kölnern durchaus Sorgen bereiten: 43,5 Prozent gewonnene Zweikämpfe sind der schlechteste Wert aller Bundesligisten. Wolfsburg rangiert mit 49,5 Prozent auf Platz zehn.
- Der VfL Wolfsburg hat für eine der großen Überraschungen am letzten Tag der Transferfrist gesorgt. Nach nur drei Einsätzen in der Fußball-Bundesliga haben die "Wölfe" den deutschen U17-Weltmeister David Odogu an den italienischen Spitzenclub AC Mailand verkauft. Aus der Modestadt fließen angeblich bis zu zehn Millionen (inkl. Boni) nach Niedersachsen. Als Ersatz für den Innenverteidiger wurde Jenson Seelt vom AFC Sunderland geliehen. Zudem wurde der 19-jährige dänische Stürmer Adam Daghim von RB Salzburg geliehen.
- Auch der 1. FC Köln schlug noch einmal auf dem Markt zu: Flügelspieler Alessio Castro-Montes wechselte vom belgischen Meister Royale Union Saint-Gilloise in die Domstadt.
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