Mit zwei Siegen aus den ersten zwei Bundesliga-Spielen sowie dem Weiterkommen im DFB-Pokal und dem Triumph im Supercup gegen den VfB Stuttgart ist der FC Bayern auf dem Papier nahezu perfekt in die neue Saison gestartet. Lothar Matthäus hat dennoch zwei Kleinigkeiten am Auftakt des deutschen Rekordmeisters auszusetzen.
"Sportlich läuft es beim deutschen Rekordmeister bisher gut. Sie haben alle Pflichtspiele gewonnen", eröffnet der TV-Experte seine Kolumne für "Sky", schiebt aber hinterher: "Ich frage mich allerdings, wieso die Mannschaft nach dem Gegentor in Augsburg nicht mehr so souverän gewirkt hat wie in den ersten 60, 70 Minuten. Das war im Pokal in Wiesbaden schon der Fall."
Beim Drittligisten hatten die Münchner in der vergangenen Woche einen 2:0-Vorsprung hergeschenkt, ehe Harry Kane in der Nachspielzeit gegen die Hessen das Weiterkommen sicherstellte. Im Topspiel am Samstagabend gegen den FC Augsburg wackelte der FC Bayern nach einer 3:0-Führung gewaltig, bekam mit Ach und Krach einen 3:2-Sieg über die Zeit.
FC Bayern: Dominanz gefällt Matthäus
"In der Defensive fehlt es noch an der Feinabstimmung", analysierte Matthäus und legt mit Blick auf die Offensive nach: "Das zweite Manko ist die mangelnde Chancenverwertung. Sie haben in Augsburg erneut viele Möglichkeiten liegengelassen. Die Dominanz der Bayern gefällt mir aber nach wie vor."
Allen voran Neuzugang Luis Diaz fiel gegen die Fuggerstädter einmal mehr als Chancentod auf, verpasste in der Anfangsphase eine XXL-Möglichkeit auf das 1:0 und in der Schlussphase mehrfach die Entscheidung. Damit es in der Abteilung Attacke beim FC Bayern in der kommenden Wochen etwas runder läuft, sicherte man sich am Deadline Day die Dienste von Nicolas Jackson.
"Hätten sie am Deadline Day keinen Spieler mehr bekommen, wäre das schon wieder schlecht für die Außendarstellung gewesen", sagt der 64-Jährige über die Leihgabe des FC Chelsea, die nach einem langen Hin und Her am Montagabend in München vorgestellt wurde.