Bei der spanischen Vuelta soll es Co-Kapitän Joao Almeida in Abwesenheit von Tadej Pogacar für das erfolgsverwöhnte Team UAE Emirates richten. Doch nach der Machtdemonstration auf der neunten Etappe von Rivale Jonas Vingegaard hagelt es Kritik am Portugiesen.
Joao Almeida hat am Sonntag auf der neunten Etappe einen Rückschlag im Kampf um den Gesamtsieg bei der diesjährigen Vuelta erlitten.
Mit 24 Sekunden Rückstand kam er auf Radsport-Superstar Jonas Vingegaard nach den 195,5 Kilometern über die Ziellinie. Während der Däne auf der Bergetappe die Muskeln spielen ließ und den Rückstand auf den Norweger Torstein Traeen auf 37 Sekunden verringern konnte, fehlen Almeida nun 1:15 Minuten in der Gesamtwertung.
In Abwesenheit von Tadej Pogacar als einer der Co-Kapitäne mit großen Ambitionen in die Spanien-Schleife gestartet, muss beim 27-Jährigen nach dem Ruhetag am Montag eine klare Steigerung her, soll es doch noch mit dem Triumph in Madrid klappen. Doch dafür müsse er etwas an seiner Einstellung ändern, meint der ehemalige Radprofi und Funktionär José De Cauwer.
Der heutige TV-Experte kritisierte bei "Sporza" nach der neunten Etappe: "Für mich verhält sich Joao Almeida nicht wie ein Anführer. Man muss immer in der Nähe von Vingegaard sein."
Almeida muss anerkennen: Vingegaard "ist geflogen"
Bei UAE Team Emirates mache sich das Fehlen von Pogacar deutlich bemerkbar. "Von einem Kollektiv kann man bei UAE im Moment wirklich nicht sprechen", so der 74-Jährige. Dennoch will er Almeida noch nicht abschreiben: "Es ist erst der erste Ruhetag, da kommt noch viel. Die Frage ist nur, was Vingegaard leisten kann, wenn er hier bereits so weit davonziehen kann."
De Cauer lobte Visma | Lease a bike als das Team "mit der besten Kontrolle", Vingegaard sei "auch der beste Fahrer" im Feld.
Jonas Vingegaard hatte elf Kilometer vor dem Ziel im Solo attackiert. "Ich habe mich total großartig gefühlt", so der Tour-Zweite. Joao Almeida hob derweil nach dem Rennen bei "Eurosport" hervor, dass ihm auch die Unterstützung seiner Teamkollegen gefehlt habe. "Da war niemand mehr am Ende bei mir. Wir waren schlecht positioniert." Er habe Vingegaard nach der Attacke "nicht folgen können", so Almeida: "Ich habe mich gut gefühlt, aber er ist geflogen."






