Lewis Hamilton kassiert beim Formel-1-Rennen in Zandvoort den nächsten Nackenschlag. In der Steilkurve verliert der Ferrari-Star die Kontrolle, zerdeppert sich sein Auto und fällt aus. Klarer Fahrfehler? Die Scuderia will auf Nummer sicher gehen und kündigt eine detaillierte Analyse an. Teamchef Fred Vasseur lobt seinen angeknockten Piloten.
Für Lewis Hamilton kommt es in der Formel 1 weiter knüppeldick. Erst zerschepperte der Ferrari des Briten beim Grand Prix der Niederlande nach einem Ausritt in der Steilkurve. Dann kassierte Hamilton für das Scuderia-Heimspiel in Monza (das Qualifying LIVE auf RTL+) auch noch eine Grid-Strafe von fünf Plätzen.
Der Crash des Rekordweltmeisters wurde indes schnell zu den Akten gelegt - auch durch Hamilton selbst. "Es tut mir so leid, Leute", funkte der 40-Jährige unmittelbar nach seinem Einschlag im Team-Radio der Roten durch.
Aber: Ferrari ist sich da nicht ganz so sicher, prüft, ob Hamilton nicht ein Problem am Auto gehabt haben könnte, das der Grund sein könnte, warum er in der Steilkurve das Heck verlor.

Es sei nicht so gewesen, dass Hamilton kein Vertrauen in den SF-25 gehabt habe, stellte Teamchef Fred Vasseur nach dem missglückten Grand Prix in den holländischen Dünen klar.
Der Crash seines Starpiloten "war ein bisschen speziell", sagte der Franzose: "Die Strecke war nach dem Nieseln feucht und es war breiter als die Runde vorher."
Ferrari müsse untersuchen, "ob mit dem Auto etwas passiert ist, aber ich denke nicht", sagte Vasseur und baute seinen angeschlagenen Fahrer sofort auf. "Die Reaktion von Lewis war gut, er hatte die Pace im Auto und von Charles (Leclerc, d.Red.), hat auf Russell aufgeholt und mit denen gekämpft."
Ferrari-Boss sieht Aufwärtstrend bei Lewis Hamilton
Nach zwei "schweren Rennen" vor der Sommerpause habe Hamilton bis zu seinem Ausfall "eine gute Erholung" gezeigt. "Aber das Ergebnis ist nicht das erwartete."
Mit Blick auf das gesamte Wochenende könne er mit Hamiltons Leistung "mehr als zufrieden" sein, sagte Vasseur. "Die Pace von Lewis heute war gut. Er hat das Auto verloren, aber alles in allem war sein Beitrag sehr gut."
Hamilton und Ferrari "müssen ruhig bleiben" und die Saison im Ganzen sehen, führte der Scuderia-Capo aus. In Holland sei der Engländer in Q3 des Qualifyings bis auf eine Zehntelsekunden an Stallrivale Leclerc dran gewesen.
"Ganz ehrlich, nach dem Rennen war er deutlich positiver als bei den letzten vier fünf Wochenenden. Er hatte die Pace, hat mit Russell gekämpft", so der Franzose. Hamilton könne aus Zandvoort viel mitnehmen und "Selbstvertrauen für Monza aufbauen".