McLaren dominiert das Formel-1-Wochenende in Zandvoort nach Belieben. Helmut Marko gibt zu, dass der zweite Platz von Max Verstappen eher ein Zufallsprodukt war. Ganz anders als der dritte Platz von Isack Hadjar, den der Grazer über alle Maßen lobt.
Red Bull erlebte in Zandvoort einen überraschend guten Rennsonntag. Mit Max Verstappen und Isack Hadjar landeten zwei der eigenen Piloten auf dem Podest. Dazu schaffte auch Yuki Tsunoda endlich mal wieder den Sprung in die Punkte. Helmut Marko musste nach dem Rennen jedoch zugeben, dass vor allem P2 für den Weltmeister eher dem Zufall geschuldet war.
"Es ist überraschend, glücklich zustande gekommen", gab er am "Sky"-Mikrofon zu. Der Unterschied zu McLaren, so Marko weiter, sei "eklatant" gewesen. "Wenn die wollten, sind sie uns eine Sekunde weggefahren", rechnete er vor. Angesichts des großen Rückstands auf die WM-Führenden ergänzte der Red-Bull-Berater: "Das zeigt, dass wir doch noch sehr viel Arbeit haben."
Marko verneigt sich vor Formel-1-Rookie Hadjar
Rundum positiv bewertete Marko derweil den einmal mehr starken Auftritt von Isack Hadjar. "Der ist unter sehr viel Druck fehlerfrei gefahren", urteilte er nach dem ersten Podestplatz des Eigengewächses. "In diesen jungen Jahren schon auf das Podium zu fahren, ist vielversprechend."
Von Hadjars Entwicklung zeigte sich Marko grundsätzlich sehr angetan. "Er steckt Rückschläge weg ohne irgendein Problem", sagte er und ergänzte mit Blick auf das Zandvoort-Wochenende: "In Training drei war die Batterie kaputt, im zweiten ist irgendein Sensor nicht funktionabel gewesen. Er steckt alles weg, er ist positiv, sucht nie die Schuld beim Auto, sondern wenn etwas ist, dann sagt er, sorry, das war ich."
Hadjar sei nicht nur ambitioniert und ehrlich, sondern auch ein "schneller junger Mann", zog Marko den Hut vor dem erst 20-jährigen Franzosen, der in den Dünen von Zandvoort bereits zum sechsten Mal in dieser Saison in die Punkte fuhr und damit häufiger als seine RacingBulls-Teamkollegen Liam Lawson und Tsunoda.