Großes Ziel-Drama in Dresden: Beim City-Event liefern sich die Biathlon-Stars in beiden Rennen einen engen Kampf bis zur Ziellinie. Nur beim letzten Auftritt der Legenden herrschen klare Verhältnisse. Hier lässt Johannes Thingnes Bø nichts anbrennen.
Der City-Biathlon in Dresden hat am Sonntag zwei hochdramatische Rennen produziert, die beide erst auf den allerletzten Zentimetern entschieden wurden.
Im Finale der Frauen jubelte am Ende die Belgierin Lotte Lie. Nach zwei Schießfehlern bewies sie im Zielsprint den längeren Atem und setzte sich mit einer Zeit von 31:56,2 Minuten hauchdünn gegen die Norwegerin Karoline Knotten (drei Fehler) durch. Der Abstand zwischen den beiden Weltcup-Läuferinnen war am Ende so knapp, dass sie zeitgleich gewertet wurden. Rang drei ging an die Bulgarin Milena Todorova (drei Fehler/+1,1 Sekunden).
Voigt verpasst Podest - Lampic ballert sich auf den letzten Platz
Unglückliche Vierte wurde Lokalmatadorin Vanessa Voigt. Die Deutsche zeigte am Schießstand zwar die beste Leistung aller Starterinnen und blieb als einzige fehlerfrei, auf der letzten Runde ging ihr jedoch die Puste aus. Voigt musste Lie, Knotten und Todorova ziehen lassen und kam fünf Sekunden nach der Siegerin über die Linie.
Ein einsames Rennen lief derweil Anamarija Lampic. Die stärkste Läuferin des Weltcups leistete sich acht Schießfehler und wurde mit einem Rückstand von 1:25 Minuten abgeschlagen Letzte.
Zwei Franzosen streiten sich um den Sieg
Ähnlich dramatisch wie das Rennen der Frauen lief auch das der Männer. Hier sah der Franzose Quentin Fillon-Maillet (drei Fehler) wenige Meter vor dem Ziel schon wie der sicherer Sieger aus. Doch von hinten kam sein Teamkollege Eric Perrot (drei) angesprintet und schnappte ihm den Sieg auf der Zielgeraden weg.
Rang drei sicherte sich der slowenische Altmeister Jakov Fak (vier/+32,8 Sekunden), der drei Sekunden vor Justus Strelow (sechs) ins Ziel kam.
Johannes Thingnes Bø gewinnt Rennen der Biathlon-Legenden
Große Freude bereitete den Fans in Dresden schließlich noch das Legendenrennen, an dem die beiden Norweger Johannes Thingnes und Tarjei Bø sowie Benedikt Doll teilnahmen. Obwohl alle drei schon im Biathlon-Ruhestand sind, lieferten sie den Zuschauern noch einmal eine große Show.
Bester Showmaster des Tages war natürlich Johannes Thingnes Bø. Obwohl er seit Monaten kein Gewehr mehr in der Hand hatte, blieb er fehlerfrei und sicherte sich wie so oft in seiner Laufbahn in dominanter Manier den Sieg.