Isack Hadjar beweist beim Grand Prix der Niederlande eindrucksvoll, warum er als Kandidat für das Cockpit bei Red Bull gilt. Mit Ansagen hält sich Franzose zurück, gönnt sich lieber einen witzigen Spruch über Max Verstappen. Aber: Red-Bull-Boss Helmut Marko ist voll des Lobes für Hadjar.
Chance genutzt! Isack Hadjar nutzte beim Grand Prix der Niederlande die Gunst der Stunde. Der Ausfall von McLaren-Pilot Lando Norris spülte den Racing-Bulls-Rookie von Rang vier auf drei - den Hadjar in der Schlussphase gegen George Russell im Mercedes souverän behauptete. Das erste Podium seiner noch jungen Karriere.
"Es fühlt sich noch ein bisschen unwirklich an und was wirklich überraschend für mich war, dass ich im ganzen Rennen den vierten Platz halten konnte. Dann hatte Lando dieses Pech und wir haben keinen Fehler gemacht", sagte der 20-Jährige nach dem Rennen in Zandvoort.
Er sei wirklich "happy, weil ich das Maximum rausgeholt, keine Fehler gemacht habe und auf dem Podium stehe", so Hadjar weiter. Auf dem Podium zu stehen, sei schon immer sein Ziel gewesen, "seit ich ein kleiner Junge war und das ist der erste Schritt, da kommt noch einiges mehr", kündigte Hadjar an.

Mit dem starken Ergebnis schaffte Hadjar den Sprung in die Top Ten der Fahrer-WM. Kein Wunder, dass er für die kommende Saison als Mann für das Red-Bull-Cockpit neben Max Verstappen gehandelt wird. Das hat noch Yuki Tsunoda inne, dessen Zukunft aber mehr als ungewiss ist.
"Tsunoda fliegt hundertprozentig", sagte RTL-Experte Christian Danner bei sport.de. Die Frage sei, ob Hadjar den Platz neben Stallkollegen-Fresser Verstappen wolle. "Im Gegensatz zu den anderen Top-Cockpits ist das von Red Bull nicht sehr beliebt, weil es dank Verstappen zu einem Karriere-Killer geworden ist", so der frühere F1-Pilot.
Formel 1: Red-Bull-Boss schwärmt von Hadjar
Hadjar gönnte sich in Zandvoort diesbezüglich einen lockeren Spruch. "Ich mag Max nicht", sagte er mit einem Lachen auf die Red-Bull-Option angesprochen.
Red-Bull-Eminenz Helmut Marko war jedenfalls voll des Lobes. "Ganz toll, Hadjar, der ist unter sehr viel Druck fehlerfrei gefahren und in diesen jungen Jahren schon auf das Podium zu fahren, ist vielversprechend", resümierte der RB-Chefberater.
Der Rookie "steckt Rückschläge weg ohne irgendein Problem, beispielsweise in Training drei war die Batterie kaputt, im zweiten ist irgendein Sensor nicht funktionabel gewesen. Er steckt alles weg, er ist positiv, sucht nie die Schuld beim Auto, sondern wenn etwas ist, dann sagt er, sorry, das war ich. Also ein sehr ambitionierter, ehrlicher, aber schneller junger Mann", so das Marko-Zwischenfazit über sein Toptalent.