Der FC Chelsea hat den zuvor ausgehandelten Leih-Transfer seines Stürmers Nicolas Jackson zum FC Bayern am Samstagnachmittag abgeblasen. Der Spieler hofft aber dennoch auf einen Wechsel zu den Münchnern. Ob dieser bis zum Ende der Wechselfrist am Montagabend (20:00 Uhr) über die Bühne geht, ist unklar. Denn: Die Bedingungen haben sich inzwischen geändert.
Im spektakulären Transfer-Poker beim FC Bayern um Nicolas Jackson scheint das letzte Wort noch nicht gesprochen zu sein. Denn: Der Senegalese befindet sich trotz seines am Samstagnachmittag abgesagten Medizinchecks weiterhin in München. Und der Stürmer hat nun über seinen Berater seine Wechselabsicht öffentlich bekräftigt.
"Wir hoffen immer noch, dass es klappt. Wenn wir keine Hoffnung hätten, wären wir nicht mehr hier", sagte Jacksons Berater Diomansy Kamara der "Bild". Das zunächst mit dem FC Chelsea vereinbarte Modell sah eine Ausleihe bis zum Saisonende samt Kaufoption vor. Dafür hätte der FC Bayern 15 Millionen Euro Gebühr bezahlt, die Klausel soll sich auf 65 Millionen Euro belaufen haben.
Jackson war am Samstag mit seiner Entourage in München gelandet, anschließend sollte der Medizincheck absolviert werden. Doch dann machte sein Noch-Arbeitgeber FC Chelsea einen Rückzieher: Da sich Sommer-Neuzugang Liam Delap im Ligaspiel gegen Fulham (2:0) verletzte und voraussichtlich acht Wochen ausfällt, beorderte man Nicolas Jackson kurzerhand zurück.
Eberl bestätigt: Chelsea hat Jackson zurückbeordert
"Chelsea hat uns informiert, dass sie den Spieler gerne zurückhaben wollen, nachdem wir uns gestern geeinigt haben", bestätigte dann auch Sportvorstand Max Eberl. Der Spieler weigerte sich jedoch zurückzufliegen, noch am Sonntag weilte er laut "Bild" in einem Hotel in München.
Medienberichten zufolge finden inzwischen aber wieder Gespräche zwischen den Klubs statt - allerdings haben sich die Transfer-Bedingungen nun fundamental verändert. Chelsea soll Jackson nur noch verkaufen wollen, eine Ausleihe sei nach Angaben von David Ornstein von "The Athletic" für die Blues kein Thema mehr.
Dieses Modell kommt für den FC Bayern aber eigentlich nicht in Frage. Wie der britische "Guardian" meldet, fordert Chelsea 65 Millionen Euro Ablöse - will also die Kaufoption jetzt schon einstreichen.
Sollte bis zur Wechselfrist am Montagabend (20 Uhr) ein Verein mit einer Kauf-Offerte für Jackson vorstellig werden, könnte Chelsea demnach seinerseits noch einmal auf dem Transfermarkt reagieren. Die Verantwortlichen sollen derzeit mehrere "Notfallpläne" prüfen, schreibt Ornstein, der Conrad Harder (Sporting CP) als Kandidaten nennt.