Lisa Vittozzi hat sich bei ihrem Biathlon-Comeback beeindruckend zurückgemeldet. Italiens Sportdirektor Klaus Höllrigl mahnt bezüglich der ehemaligen Gesamtweltcupsiegerin aber zur Geduld.
Nachdem Lisa Vittozzi die letzte Biathlon-Saison aufgrund von Rückenbeschwerden komplett verpasste, meldete sich die 30-Jährige im Rahmen der Sommervorbereitung zuletzt eindrucksvoll zurück.
Beim traditionsreichen Blinkfestivalen in Norwegen landete Vittozzi im Supersprint zunächst hinter Lou Jeanmonnot auf dem zweiten Platz. Im Massenstart siegte die zweifache Biathlon-Weltmeisterin dann sogar vor der Französin.
"Sie war sichtlich glücklich, denn angesichts ihres langersehnten Comebacks waren Zweifel vor dem Rennen unvermeidlich", blickte Italiens Sportdirektor Klaus Höllrigl gegenüber "Fondo Italia" zurück.
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Er habe "diese großartige Leistung erwartet, da ich sie im Training begleitet und ihre täglichen Fortschritte beobachtet hatte. Ich wusste, dass sie bereits das nötige Niveau hatte, um Rennen zu gewinnen", verriet der Biathlon-Funktionär.
Gleichzeitig mahnte Höllrigl zur Geduld: "Allerdings handelt es sich um Sommerrennen auf einer kurzen, flachen Strecke. Es liegt also noch viel Arbeit in den kommenden Monaten vor uns, um die wahre Vittozzi im Winter zu sehen."
"Ich denke, dass ihre einjährige Pause etwas Druck von ihr genommen hat, denn niemand kann sie jetzt schon zu den Favoritinnen zählen. Es ist noch viel Arbeit nötig, um sie wieder auf ein bestimmtes Niveau zu bringen. Trotz ihres Sieges in Norwegen müssen wir es langsam angehen, auf dem Boden bleiben und nicht an Ergebnisse denken", erklärte der Sportchef die Herangehensweise.
Biathlon-Funktionär überzeugt: Vittozzi kann Olympia-Druck händeln
In der kommenden Biathlon-Saison wartet auf Vittozzi mit den Olympischen Winterspielen 2026 im eigenen Land ein großes Highlight.
"Heute ist es für sie nur wichtig, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, immer auf sich selbst. Es ist nicht richtig, jetzt über Medaillen oder irgendetwas anderes zu sprechen, es ist nicht der richtige Zeitpunkt", ordnete Höllrigl ein.
Vittozzi werde sich "bis zum Saisonstart definitiv steigern, und ich bin überzeugt, dass sie, wenn sie in diesem Winter ihr Niveau wiedererlangt, die Erfahrung und die Mentalität haben wird, um mit dem Druck der Olympischen Spiele in Italien umzugehen", zeigte der Biathlon-Sportdirektor großes Vertrauen in die Gesamtweltcupsiegerin von 2023/24.




