Mit großen Ambitionen ist der 1. FC Kaiserslautern in die neue Saison gestartet. Die Truppe von Torsten Lieberknecht hat in den ersten Spielen allerdings einen heftigen Realitätscheck erhalten. Die externe Kritik richtet sich längst auch gegen den Trainer.
Nach Informationen der "Bild" steht Torsten Lieberknecht in der Pfalz aktuell aber noch nicht zur Debatte. Die sportliche Führung des FCK um Geschäftsführer Thomas Hengen stehe hinter dem 52-Jährigen, heißt es.
In der Chefetage schätze man, dass der Übungsleiter mehr Ordnung in die Defensive gebracht habe. Auch der Fitness-Zustand der Mannschaft zeige unter Lieberknecht in die richtige Richtung, so die Einschätzung in der Pfalz.
Kritik hatte von außen vor allem an der schwachen Offensive gegeben. In drei Zweitliga-Spielen haben die Roten Teufel erst zwei Tore erzielt - beide Treffer fielen vom Elfmeterpunkt aus.
1. FC Kaiserslautern aktuell nur Mittelmaß
Hengen und Sportdirektor Marcel Klos wollen den Umbruch dennoch durchziehen. Den Bossen sei bewusst, dass gerade die Neuzugänge noch Anlaufzeit benötigen. In der aktuellen Situation sei Geduld gefragt, lautet die Bewertung.
Nach dem Abgang von Top-Stürmer Ragnar Ache musste sich der FCK im Sommer tatsächlich neu erfinden. Die frischen Goalgetter Ivan Prtajin und Mahir Emreli haben bislang aber nicht gezündet.
Im Netz hatten am Wochenende nach der 1:2-Pleite gegen Elversberg viele FCK-Fans ihrem Ärger Luft gemacht. Die Hoffnungen auf den Bundesliga-Aufstieg, die es im Sommer leise gab, scheinen tatsächlich für den Moment vermessen.
In der Vergangenheit hatte Hengen auf der Trainerposition wiederholt für Schnellschüsse gesorgt. Dirk Schuster und Markus Anfang mussten in den letzten Jahren überraschend früh gehen. Das Motto lautete stets: Stillstand ist Rückschritt.
Wie lange es die Vereinsführung diesmal hinnimmt, dass der FCK im Liga-Mittelfeld rangiert, bleibt abzuwarten.