Gesamtweltcup-Siegerin Franziska Preuß geht in der Vorbereitung auf die Biathlonsaison 2025/26 erneut ihren eigenen Weg. Einige Höhentrainingslager lässt sie aus, dazu will sie sich zu großen Teilen auch aus der Öffentlichkeit zurückziehen - aus Sicherheitsgründen.
Die vergangene Biathlonsaison lief für Franziska Preuß auch deshalb so erfolgreich, weil die 31-Jährige endlich einmal über einen längeren Zeitraum gesund blieb und eben keine ihrer längeren und bis dato üblichen Zwangspausen einlegen musste. Das Resultat war das beste Jahr ihrer Karriere, gekrönt vom Gewinn des Gesamtweltcups.
In der Vorbereitung auf das olympische Jahr - womöglich Preuß' letztes als Biathletin - setzt die deutsche Nummer eins diesen Weg unbeirrt fort.
"Ich habe aus dem vergangenen Winter gelernt, dass es wichtig ist, keine Kompromisse zu machen. Das fängt mit der Trainingsplanung an und dann ist da die Infektabwehr", erklärte Preuß gegenüber "chiemgau24", was in der Sommermonaten für sie von entscheidender Bedeutung ist.
Aus diesem Grund werde sie sich von der Außenwelt abschotten. "Auch wenn ich gerne ganz normal meine Freunde sehen will, ab Oktober treffe ich niemanden mehr außerhalb des Biathlons und dem engsten Umfeld. Das ist manchmal zäh, aber ich muss da meiner roten Linie folgen. Alles andere wäre zu riskant", schilderte sie.
Preuß hat ihr größtes Biathlon-Ziel schon erreicht
Größeren Druck verspüre sie als Titelverteidigerin des Gesamtweltcups in diesen Wochen noch nicht, versicherte Preuß. "Alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe. Für mich war es das größte, den Gesamtweltcup zu gewinnen. Das habe ich geschafft", meinte Preuß, die sich die Große Kristallkugel im vergangenen Winter auf dramatische Art und Weise im letzten Rennen der Saison sicherte.
Anfang 2026 wartet auf die 31-Jährige bei Olympia eine ungleich größere Aufgabe. "Ich habe für mich persönlich noch eine Rechnung mit Olympia offen - die würde ich mir gerne erfüllen und beweisen, dass ich es dort auch kann", sagte Deutschlands Top-Biathletin, die in ihrer Karriere bislang "nur" eine Olympia-Medaille gewinnen konnte, 2022 in Peking mit der Staffel (Bronze).