Nach der hitzigen Debatte um den verletzten Nationaltorwart Marc-André ter Stegen hat der deutsche Cheftrainer des FC Barcelona, Hansi Flick, öffentlich auch eigene Fehler eingeräumt.
Der ehemalige Bundestrainer hatte ter Stegen als Stammkeeper abgesägt und durch den Neuzugang Joan Garcia ersetzt. Aktuell fällt die deutsche Nummer eins mit einer Rückenverletzung noch monatelang aus, nachdem er sich gerade erst aus einer langen Phase einer Knieverletzung (Patellasehnenriss) herausgekämpft hatte.
Bei den "Sport Bild"-Awards in Hamburg, wo Hansi Flick am Montagabend per Videobotschaft zugeschaltet war, äußerte sich der Barca-Coach nun zu der ganzen Angelegenheit, aus der ter Stegen als Verlierer hervorgegangen war.
"Man hat mit Joan Garcia einen sehr jungen, talentierten Torwart, der auf einem sehr guten Niveau ist. Alle zusammen haben entschieden, dass er die Zukunft von Barca sein soll. Von daher war dann letztendlich auch klar, wie unsere Vorgehensweise ist", räumte Flick zunächst ein, dass auch er persönlich hinter der Entscheidung steht, den 24-jährigen Neuzugang zur neuen Stammkraft im Tor der Katalanen aufzubauen.
Flick gesteht: "Da gibt es vieles zu verbessern"
Flick führte danach aber selbstkritisch aus: "Ob das alles von der Kommunikation her immer so top gelaufen ist... Ich glaube, da gibt es vieles zu verbessern. Auch von meiner Seite."
Fortan sei es ihn und dem Klub wichtig, ter Stegen auf dem erneuten Weg zum Comeback zu unterstützen: "Mir ist wichtig, dass Marc und der Verein sich angenähert haben und auch wirklich die Kommunikation gesucht haben. Für mich ist es jetzt wichtig, dass Marc wieder zurückkommt. Er ist ein Top-Torhüter! Er kriegt von uns alle Unterstützung, damit er wirklich wieder auf seinem Niveau spielen kann."
Für welchen Verein das dann mittelfristig sein könnte, ist noch vollkommen offen. Ter Stegen steht bei Barca noch langfristig bis 2028 unter Vertrag, hat nach derzeitigem Stand aber praktisch keine Aussichten mehr, in dieser Saison noch auf großartig Spielzeiten zu kommen. Vor der anstehenden WM im kommenden Sommer werden Einsatzminuten für den 33-Jährigen aber noch elementar wichtig werden.