2026 greift in der Formel 1 ein komplett neues Reglement. Solche umfangreichen Regeländerungen können immer eine Chance für alle Teams sein - allerdings auch ein Risiko. Umso wichtiger ist es laut Charles Leclerc, direkt einen guten Start zu erwischen.
"Das nächste Jahr wird für uns ein großer Wendepunkt sein, da es eine neue Ära für Autos einläuten wird", betont der Monegasse, während Ferrari weiter auf den ersten WM-Titel seit 2008 wartet. Vor 17 Jahren gewann die Scuderia zum bislang letzten Mal die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft.
Der letzte Fahrertitel durch Kimi Räikkönen liegt sogar noch ein Jahr länger zurück, und Leclerc betont: "Wenn man eine neue Ära beginnt und dabei nicht den richtigen Start hinlegt, ist es immer schwieriger, wieder aufzuholen, da auch andere Teams auf Verbesserungen drängen."
"Es ist sehr schwer, diese Lücke zu schließen", warnt der Monegasse. Oder anders gesagt: Wenn Ferrari das neue Auto für 2026 in den Sand setzt, läuft man Gefahr, dem Rest des Feldes auch in den folgenden Jahren hinterherzulaufen.
Leclerc fordert daher: "Wir müssen den richtigen Start hinlegen, dann werden wir sehen. Im Moment bin ich voll und ganz darauf konzentriert, Ferrari wieder großartig zu machen und wieder Rennen zu gewinnen." Er sei sich auch "sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind", betont er optimistisch.
Warum ein guter Start alleine keine Garantie ist
Tatsächlich gibt es Beispiele, die Leclercs These unterstützen. Mercedes zum Beispiel bekam den Wechsel zum damals neuen Reglement im Jahr 2014 am besten hin - und wurde danach bis 2021 achtmal in Folge Konstrukteurs-Weltmeister.
Umgekehrt ist ein guter Start in ein neues Reglement aber auch keine Titelgarantie. 2022 zum Beispiel erwischte Ferrari einen guten Start in die aktuelle Formel-1-Bodeneffektära und Leclerc selbst gewann zwei der ersten drei Rennen - wurde am Ende aber nur Vizeweltmeister und gewann bis heute nie den Titel.
McLaren dagegen belegte im ersten Jahr der neuen Regeln nur den fünften WM-Rang, entwickelte sich in den folgenden Saisons allerdings zum Klassenprimus der Formel 1, wurde 2024 Konstrukteurs-Weltmeister und ist auf dem besten Weg, in diesem Jahr beide WM-Titel zu gewinnen.
