Eigengewächs Paul Wanner wird den FC Bayern verlassen, nur noch sein Medizincheck bei der PSV Eindhoven steht aus. Sportvorstand Max Eberl ließ nun mit Aussagen zum Transfer aufhorchen. Unter anderem verriet er, dass eine Klausel ausgehandelt wurde.
Max Eberl macht keinen Hehl daraus, dass der bevorstehende Abschied von Paul Wanner zur PSV Eindhoven nicht vom FC Bayern ausgeht.
"Man sieht, wie wir in der Offensive aufgestellt sind. Wir haben die Jungs verliehen, um ihnen Möglichkeiten zu geben und sich vorzubereiten für den FC Bayern", so der Münchner Sportvorstand im "Sky"-Interview. Gerade mit Blick auf den aktuellen Kader und die Verletzung von Jamal Musiala hätte sich für Wanner eine "große Möglichkeit" ergeben, sich beim deutschen Rekordmeister nach zwei Leih- und Lehrjahren "zu zeigen".
Das Argument, Wanners Spielzeit würde sich nach Musialas Genesung wieder drastisch reduzieren, ließ der 51-Jährige nicht gelten. "Bis Jamal zurück ist, haben wir 20, 25 Spiele gespielt."
Eberl bestätigt Rückkaufklausel des FC Bayern
Doch offenbar sah die Spielerseite zu wenig Chancen auf eine nachhaltige Entwicklung beim FC Bayern. Man müsse daher laut Eberl "als Verein Entscheidung treffen" und "ein Stück weit auch die Belange berücksichtigen, die ein Spieler im Kopf hat. Und dann glaube ich, dass wir mit PSV eine gute Lösung gefunden haben".
Eberl verriet diesbezüglich, dass der FC Bayern eine Klausel mit den Niederländern ausgehandelt hat, über die Wanner zurück nach München transferiert werden kann: "Und, das ist das Entscheidende: Wir haben immer noch Zugriff auf den Spieler. Er ist nicht komplett weg." Wie viel der deutsche Rekordmeister in diesem Fall zahlen müsste, sagte der Sportvorstand nicht.
Als Ablösesumme für den 19-Jährigen erhält der FC Bayern laut Medienberichten 15 Millionen Euro Ablöse, die durch Bonuszahlungen noch anwachsen könnte.
Bereits auf der Pressekonferenz am Donnerstagvormittag hatte Max Eberl deutliche Worte zum Fall Paul Wanner gefunden. "Es kommt auf die Spieler an, ob sie besser werden und sich Herausforderungen stellen wollen", sagte der Sportvorstand, als er auf den bevorstehenden Transfer angesprochen wurde: "Wir wollen mit Spielern arbeiten, die Bock darauf haben, Bayern-München-Spieler zu werden. Da gehören halt Schritte dazu und da gehört auch Mut dazu. Mit denen wollen wir uns beschäftigen."