Die große Blamage hat Borussia Dortmund beim Pflichtspiel-Auftakt am Montagabend mit einem knappen 1:0-Auswärtssieg bei Rot-Weiss Essen im DFB-Pokal noch einmal abgewendet. Fußballerisch war das allerdings viel Stückwerk, was der BVB seinen Anhängern fünf Tage vor dem Bundesliga-Start gegen den FC St. Pauli (Samstag ab 18:30 Uhr) anzubieten hatte. Beim Dortmunder Kapitän Gregor Kobel schrillten nach der Partie die Alarmglocken.
Gregor Kobel selbst war es, der seine Farben gleich mehrere Male mit starken Paraden vor einem Rückstand gegen den Drittligisten bewahrte, ehe Stürmerstar Serhou Guirassy die Schwarz-Gelben in der 79. Minute mit einem ansehnlichen Rechtsschuss auf die Siegerstraße ballerte.
Der BVB-Schlussmann musste selbst fünf Bälle parieren, Rot-Weiss Essen kam nach den 90 Minuten sogar auf einen höheren Expected-Goals-Wert als der haushohe Favorit aus Dortmund (0,92 zu 0,86).
"Am Ende liegt es an uns. Ich finde heute nicht, dass wir ein wahnsinnig gutes Spiel gemacht haben. Klar, wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste. Und wir haben zu Null gespielt, das ist auch gut. Aber da müssen wir in der nächsten Woche, wenn die Bundesliga jetzt losgeht, noch einmal eine Schippe drauflegen", schlug Kobel nach dem knappen Auswärtssieg am "Sky"-Mikrofon Alarm.
Kobel vermisst Zielstrebigkeit im BVB-Spiel
Der Schweizer Nationalkeeper betonte zwar, dass die erste Runde im DFB-Pokal "immer schwierig" sei, dennoch bemängelte er das Tempospiel und die Zielstrebigkeit bei seiner eigenen Mannschaft: "Wir müssen noch mehr den Ball wollen und das Spiel mehr nach vorne treiben. [...] Wir haben noch einiges besser zu machen für die kommende Woche."
Die Frage, ob er sich noch weitere Verstärkungen bis zum Ende der Transferphase am 1. September wünschen würde, ließ der 27-Jährige zwar bewusst unbeantwortet.
Er stellte aber fest: "Egal, ob noch Spieler kommen oder nicht, wir müssen so oder so noch eine Schippe drauflegen."